Scoop: STRABAG arbeitet an einem eigenen Startup-Fonds

Nachdem Red Bull offiziell seinen neuen Beteiligungsarm Red Bull Ventures (Trending Topics berichtete exklusiv) gestartet hat, steht nun offenbar der nächste österreichische Konzern davor, einen eigenen Venture Fund für Startup- und Scale-up-Investments an den Start zu bringen: STRABAG. Der österreichische Bauriese mit 86.000 Mitarbeiter:innen, einem Jahresumsatz von 17,4 Mrd. Euro (2024) und einem Gewinn von 1,1 Mrd. Euro (EBIT; 2024) könnte das nächste Corporate sein, das mit einem eigenen Startup-Fonds an den Start geht.
Wie Trending Topics außerdem exklusiv in Erfahrung gebracht hat, läuft zu diesen Plänen auch bereits die Personalsuche. Konkret wird derzeit ein Managing Director für einen neuen Venture Fund mit Standort in Wien gesucht, der die Skills hat, Investments von der Seed-Phase bis hin zur Series A zu machen. Dieser Manager soll die neue VC-Firma von Grund auf aufbauen und etablieren, ein Team von Investment-Profis aufbauen, Beziehungen zu Unternehmern, Co-Investoren und Stakeholdern aus der Industrie aufbauen und das Portfolio überhaben. Diese Personalsuche zeigt, dass sich das Projekt in einer frühen Phase befindet.
Für die STRABAG wären Startup/Scale-up-Investments nichts Neues. Wie berichtet, hat sich der Baukonzern etwa am deutschen Scale-up Schüttflix oder am EnergyTech CMBlu Energy (in dem Fall mit satten 100 Mio. Euro) beteiligt. Diese und weitere Investments könnte STRABAG letztendlich in einem eigenen Corporate VC bündeln.
„Prüfen verschiedene Optionen“
„Wir sind durch unsere Strategie 2030 bekannt dafür, dass wir intensiv mit Innovationen ergo dessen auch innovativen Startups, Nachhaltigkeit und Digitalisierung beschäftigen. Das führt zu Investitionen aber auch intensiver Zusammenarbeit, wie es bei den bereits von Ihnen genannten Beispielen auch der Fall ist, genauso wie wir Partnerschaften mit technischen Universitäten pflegen“, heißt es seitens STRABAG zu dem Thema.
Und weiter: „So wie wir uns permanent mit neuen Geschäftsfeldern, wie zum Beispiel im Energiesektor, und neuen Märkten beschäftigen, prüfen wir selbstverständlich auch verschiedene Optionen, wie wir unsere Startup-Kooperationen auch in Zukunft nachhaltig aufstellen können.“
Damit zeigt sich auch in Österreich ein Kommen und Gehen im Bereich Corporate VC. Wie berichtet, hat der Versicherungsriese Uniqa seine Uniqa Ventures auslaufen lassen. Währenddessen ist Red Bull Ventures neu an den Start gegangen, STRABAG könnte nun der nächste Player in dem Feld sein.