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Strom aus Sonne und Wind wird weltweit billiger als aus Kohle

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Der Ausstieg aus Kohle als Energiequelle gehört zu einer der wichtigsten Maßnahmen im Kampf gegen die Klimakrise. Und es muss schnell gehen: Das Climate Change Panel der Vereinten Nationen schätzt, dass wir Energie aus Kohlekraftwerken bis 2030 um bis zu 78 Prozent unter das Niveau von 2010 bringen müssen, um eine Chance zu haben, das Ziel von einer Erwärmung um maximal 1,5 Grad Celsius zu erreichen.

Eine neue Studie zeigt, dass es noch einen anderen Anreiz für den Kohleausstieg gibt: Strom aus erneuerbaren Energiequellen wird weltweit billiger als Kohlekraftwerke. Bereits jetzt liegen die Kosten für Strom aus neu zu errichtenden Photovoltaik- oder Windenergie-Anlagen in allen großen Märkten unter denen neu zu errichtender Kohlekraftwerke. Das geht aus einer Studie des internationalen Think-Tanks Carbon Tracker Initiative hervor. Und bis 2030, schätzen die Studienautoren, werde das auch für existierende Kohlekraftwerke gelten.

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© Carbon Tracker
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600 Mrd. Dollar Investitionen in neue Kraftwerke

Investitionen in Kohlekraft würden sich also laut den Studienautoren nicht mehr auszahlen. „Kohlekraftwerke brauchen typischerweise 15 bis 20 Jahre, um ihre Kosten wieder einzuspielen“, sagte Matt Gray, einer der Autoren der Studie. „Regierungen und Investoren laufen Gefahr, ihr Investment nicht zu refinanzieren.“ Weltweit gehe es um Investitionen von mehr als 600 Milliarden Dollar in 1.046 Kohlekraftwerke, die geplant oder bereits im Bau seien. Der Großteil dieses Risikos liege in Asien, in der EU gehe es um Investitionen in der Höhe von rund 16 Milliarden Dollar. Weltweit seien derzeit fast 6.700 Kohlekraftwerke aktiv.

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 Strom aus Kohlekraft sinkt

Vergangenes Jahr ist Elektrizität aus Kohlekraftwerken weltweit um 3 Prozent gesunken. Das führte zu 2 Prozent weniger CO2-Emissionen durch Stromproduktion. Den Rückgang verursachten von allem die USA und EU-Länder, in denen intensiv an einem Ausbau erneuerbarer Energiequellen gearbeitet wird. China setzt nach wie vor am stärksten auf Kohlekraft und war vergangenes Jahr gar für 50 Prozent der weltweiten Energieproduktion aus Kohle verantwortlich. In der EU sei Kohlekraft vergangenes Jahr sogar um ein Viertel zurückgegangen.

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