Studie

Stromanbieter-Check 2022: Schlechtes Öko-Zeugnis für heimischen Markt

Stromnetz © wilhei on Pixabay
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Der alljährliche „Stromanbieter-Check“ der Umweltschutzorganisationen GLOBAL 2000 und WWF Österreich zeigt großen Aufholbedarf bei der Klima- und Naturverträglichkeit der heimischen Stromerzeugung. Nur vier von 145 österreichische Anbieter können sich als “Treiber der Stromzukunft” positionieren, zehn weitere folgen in der Kategorie “Solide Grünstromanbieter”. Insgesamt befinden sich laut der Analyse nur zehn Prozent der Unternehmen auf einem guten Weg.

Österreichischer Strompreisindex steigt im November um 17 Prozent

Stromanbieter teils „fossile Nachzügler“

Laut dem Stromanbieter-Check liegen 13 Anbieter im Mittelfeld als “Stromanbieter im Wandel”, während der Rest als “Stromanbieter mit Herausforderungen“ oder sogar “fossile Nachzügler” (je neun) eingestuft wird. Große Defizite gibt es bei den Naturschutz-Strategien und bei der Transparenz: Ganze 100 Stromanbieter, darunter auch Landesenergieversorger wie die TIWAG oder die Energie AG, haben Antworten verweigert und werden daher als “intransparente Stromanbieter” eingestuft.

GLOBAL 2000 und WWF Österreich fordern sowohl die Energiebranche als auch die Politik zum raschen Aufarbeiten der Defizite auf. “Angesichts der Energiekrise befindet sich die Branche im Wandel – das ist eine Chance, die Energiewende voranzutreiben und den Markt krisensicher auszurichten. Dafür braucht es jetzt die notwendigen politischen Rahmenbedingungen – darunter ein wirksames Energie-Effizienzgesetz und großflächige Energiesparmaßnahmen. Zugleich muss der Erneuerbaren-Ausbau entlang von Naturschutz-Kriterien erfolgen”, sagen WWF-Klimasprecher Karl Schellmann und GLOBAL-2000-Energiesprecher Reinhard Uhrig anlässlich der fünften Auflage der Strommarkt-Analyse.

Energiekrise: Nachfrage nach fossilen Brennstoffen hat Zenit erreicht

Abkehr von Öl und Gas gefordert

Besonders wichtig ist für Stromanbieter die Abkehr von fossilen Brennstoffen, die einen hohen CO2-Fußabdruck vorweisen. „Wir sehen, in welche Abhängigkeit von Krisenstaaten uns das fossil-atomare System gebracht hat, aus denen wir nicht nur klimaschädliches Erdgas und Erdöl beziehen, sondern aus denen auch über 67 Prozent des Urans für die Atomkraftwerke in Europa kommt. Sowohl Private als auch Unternehmen sind aus wirtschaftlichen Gründen derzeit oft am besten beraten, beim bestehenden Versorger zu bleiben, bis die Neuausrichtung des Strommarktes greift. Das muss sich schneller ändern“, so Uhrig.

“Die E-Wirtschaft wird ihrer Verantwortung für die Natur, von der sie profitiert, noch immer nicht gerecht”, kritisiert Schellmann. Von rund 100 Unternehmen, die Wasserkraftwerke betreiben, haben nur ein Drittel eine eigene Naturschutzstrategie – alle anderen ignorieren entweder den Naturschutz oder verweigern dazu Auskünfte. “Weder bei der ökologischen Gestaltung der Kraftwerke noch bei den Strategien dafür gibt es große Fortschritte. Das muss besser werden”, resümiert Schellmann.

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