Energiewende

Studie: Solar- und Windanlagen allein könnten globalen Energiebedarf hundertmal decken

Solarenergie, Solaranlage, Photovoltaik
© Salzburg AG/Marko Riedler
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Aktuell jährt sich der 35. Jahrestag der Tschernobyl-Reaktorkatastrophe. Damit werden auch wieder die Risiken von  Atomkraftwerken deutlich. Nichtsdestotrotz gibt es weiterhin Fürsprecher für die Art der Energiegewinnung, insbesondere mit Blick auf den Ausstieg aus der fossilen Energie. Ein aktuell erschienener Bericht des britischen ThinkTanks Carbon Tracker macht aber nun deutlich, dass die Atomkraft überflüssig ist um den weltweiten Energiebedarf auch ohne Kohle und Co. decken zu können. Laut dem Bericht könnte der weltweite Energiebedarf hundertmal nur durch Windkraft-und Solaranlagen bedient werden.

O,3 Prozent der globalen Landfläche nötig

Bei den derzeitigen Wachstumsraten von Solar- und Windenergie und den gleichzeitig sinkenden Kosten, könnten diese bis Mitte 2030 die fossilen Brennstoffe bereits im Stromsektor und bis 2050 komplett ersetzt haben, so die Ergebnisse des Berichtes „The Sky is the limit“. Der Energiestratege von Carbon Tracker und Hauptautor des Berichts, Kingsmill Bond: „Wir treten in eine neue Epoche ein, vergleichbar mit der industriellen Revolution. Energie wird im Preis sinken und für Millionen von Menschen verfügbar werden, insbesondere in Ländern mit niedrigem Einkommen.“ Groß genug ist die Erde für 100 Prozent erneuerbare Energien weltweit allemal. So bräuchte es für die nötige Anzahl von Solarpaneelen, damit der weltweite Bedarf durch Solarenergie gedeckt würde, lediglich 0,3 Prozent der Landfläche, also 450.000 Quadratkilometer. Das wäre damit weniger als fossile Energieträger an Fläche benötigen, so der Report.

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Chancen für Schwellenländer

Neben den Folgen für die Umwelt, könnte durch die Nutzung des Potenzials der Solar- und Windkraft aber auch die soziale Nachhaltigkeit steigen. Das meiste Potenzial im Verhältnis zu ihrem Bedarf  ist nämlich in bisherigen Schwellenländern vorhanden, so die Ergebnisse des Reports. Allein in Afrika zentrieren sich 39 Prozent des weltweiten Potenzials an Wind- und Solarenergie. Damit könnte der Kontinent eine „Supermacht für erneuerbare Energien“ werden, was sich entsprechend auf den wirtschaftlichen Wohlstand auswirken könnte, so die Studie. Auch Länder wie Australien, Chile und Marokko hätten mindestens das hundertfache an Potenzial im Vergleich zum eigenen Verbrauch und haben dabei bereits jetzt gut ausgebaute Infrastrukturen.   So könnten diese ebenfalls die Welt mit erneuerbaren Energien versorgen, so der Report. Am wenigsten noch verfügbares Potenzial im Verhältnis zum eigenen Bedarf sehen die Autoren hingegen in Japan, Korea und einem Großteil Europas.

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