Dresden

Sunfire: Wasserstoff-Scale-up holt sich 195 Millionen Euro

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Im Oktober 2021 waren es bereits 109 Millionen Euro, jetzt erhöht sich die Kapitalaufnahme in der Serie D nun auf insgesamt 195 Millionen Euro: Das Dresdner Scale-up Sunfire, spezialisiert auf Wasserstoff, profitiert weiter von den erhöhten Wasserstoffzielen der EU. Ziel in der Europäischen Union ist, bis 2024 soll die Produktionskapazität auf eine Million Tonnen klimafreundlichen Wasserstoff zu erhöhen.

Das hat Investor:innen nun überzeugt, noch mehr Geld in Sunfire zu stecken. Das frische Geld kommt von den Neuinvestoren Copenhagen Infrastructure Partners (CIP) und Blue Earth Capital, auch der bestehende Geldgeber Carbon Direct Capital Management zieht mit. Das Dresdner Unternehmen sieht sich nunmehr als weltweit führendes Elektrolyse-Unternehmen.

Sunfire, 2010 von Nils Aldag, Christian von Olshausen und Carl Berninghausen gegründet, hat sich der klimafreundlichen Produktion des wertvollen Gases spezialisiert. Während heute noch der Großteil des verwendeten Wasserstoffs „grau“ ist – also als Abfallprodukt bei Ölraffinerien entsteht, will Sunfire H2 „grün“ machen. Dazu wird industrielle Elektrolyseure basierend auf den Alkali- und Festoxidtechnologien (SOEC) entwickelt und produziert.

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„Markt muss schnell wachsen“

„Die aktuelle politische Lage führt uns nachdrücklich vor Augen, wie schnell der Markt für grünen Wasserstoff wachsen muss. Als ein weltweit führendes Elektrolyseunternehmen haben wir den Anspruch, einen signifikanten Beitrag zur Unabhängigkeit der europäischen Energieversorgung und zur Bekämpfung des Klimawandels zu leisten. Mit den eingeworbenen Mitteln können wir unser Wachstum in Europa konsequent und schnell vorantreiben“, so Mitgründer Nils Aldag in einer ersten Stellungnahme.

CIP ist als strategischer Investor nicht nur Geldgeber, sondern auch Abnehmer für den von Sunfire produzierten Wasserstoff. Man wolle sich „Zugang zu Elektrolysekapazitäten von Sunfire“ verschaffen, heißt es. „In den kommenden Jahren plant CIP, Druck-Alkali-Elektrolyseure mit einer Gesamtleistung von bis zu 640 MW zu beziehen und europaweit in seinen Multi-GW-Projekten einzusetzen“, so CIP. Das Interessante an Sunfire ist, dass die Kosten für die Produktion des grünen H2 schnell sinken können und damit schneller wirtschaftlich werden.

Auch wenn die PKW-Industrie sich zugunsten des Batterie-Autos entschieden hat (mittlerweile ist auch Wasserstoff-Vorreiter Toyota eingeschwenkt), gibt es zahlreiche Anwendungsgebiete – etwa in der Stahlproduktion, im Schwerverkehr oder in der Schifffahrt.

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