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SunnyBag: „Wir wollen 2020 ein CO2-neutrales Unternehmen sein“

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Der Klimawandel dominiert weiterhin die Nachrichtenlandschaft – und hat auch Auswirkungen auf das Geschäft von Anbietern von Solarenergieprodukten. Auf SunnyBag aus Graz etwa, das seit etwa sieben Jahren Rucksäcke mit Solarpanelen zum Laden von Smartphones und Notebooks verkauft. „Wenn das Thema groß in den Medien ist wie jetzt während New York, dann schlägt sich das direkt auf die Verkaufszahlen nieder“, sagt Stefan Ponsold, Gründer und CEO von SunnyBag, im Gespräch mit Trending Topics.

„Das war uns am Anfang gar nicht so bewusst. Wir haben SunnyBag am Anfang von der Technik-verliebten Seite gesehen. Es gibt aber eine emotionale Ebene. Wir haben unterschätzt, wie wichtig das ist“, so Ponsold weiter. Bis dato hat seine Firma mehr als 100.000 Produkte verkauft. Künftig soll eine neue Partnerschaft dafür sorgen, dass es schnell viel mehr werden.

SunnyBay wird Partner von Samsonite

Mit Samsonite hat die Grazer Firma einen neuen Partner gewonnen, der die Solarpanele von SunnyBag (sie werden von der US-Firma Sunpower hergestellt, die Rucksäcke in China produziert) künftig in eigenen Backpacks integrieren wird. „Es geht um ein Line-up von Solarrucksäcken, das in Zukunft bei Samsonite rauskommen wird und unsere Technologie und auch unser Branding haben wird“, sagt Ponsold im Gespräch mit Trending Topics.

Außerdem hat Ponsold für nächstes Jahr ein großes Ziel für die Grazer Firma ausgerufen. „Wir wollen bereits 2020 CO2-neutral werden“, sagt Ponsold. „Wir ermitteln derzeit, wie viel CO2 bei Produktion und Lieferung entsteht. Das muss mit entsprechenden Maßnahmen neutralisiert werden. Das ist unser Anliegen.“ Vom Lager aus könne man in Österreich und Deutschland mit Hilfe der Post bereits emissionsfrei ausliefern. „Das haben wir bereits letztes Jahr eingeführt und kostet etwas mehr“, sagt der SunnyBag-Gründern. „Schwieriger ist die genaue Ermittlung der verarbeiteten Rohstoffe.“ Auch bei der Herstellung komme viel Energie zum Einsatz – das müsse man künftig bei der Kompensierung berücksichtigen.

Co2-Neutralität und US-Strafzölle als Kostentreiber

Bedeutet unter Strich: „Die Produkte werden mit Sicherheit etwas teurer werden. Aber bei unseren Produkten ist noch Skalierung möglich. Wenn man statt tausenden Stück gleich zehntausende produziert, dann wird die Produktion und der Versand günstiger“, sagt Ponsold. Er wird nicht umhin können, weiter auf Amazon als Distributionspartner zu setzen. Das Unternehmen hat Pläne präsentiert, bis 2040 CO2-neutral zu werden. „Wir haben gesehen, dass Konsumenten nicht mehr auf Google gehen, um ein Produkt zu suchen, sondern gleich auf Amazon. Als Hardware-Startup ist das die Plattform, auf der man 2019 und auch später sein muss“, sagt Ponsold. Zur Optimierung der Verkäufe über den Marktplatz empfiehlt er Tools wie HeliumTen und Xray.

Ein weiterer Kostenfaktor ist bei SunnyBag in den USA dazugekommen: Die Strafzölle von Trump gegen China. „Bei uns bedeutet das in Summe knapp 43 Prozent zusätzlicher Zoll, den wir bei jedem Produkt, das aus China direkt in die USA geschickt wird, bezahlen müssen“, sagt Ponsold. Selbst wenn es über Europa gehe, würde der Zollsatz auf der Höhe bleiben. „Es tut sehr weh, wenn man 43 Prozent vom Kuchen abgeben muss.“ Aus dem US-Markt würde er sich deswegen aber nicht zurückziehen wollen. „Wenn absolut drei Mal so viel in den USA verkauft wird wie anderswo, dann zahlt es sich trotzdem aus. Die Innovationsfreude ist in den USA, gerade in Kalifornien, sehr groß.“

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