KSV & AKV

Suntastic Solar: Warum eine PV-Firma mitten im Solar-Boom pleite geht

PV-Panele. © Mariana Proença auf Unsplash
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Photovoltaik boomt – und dennoch geraten heimische Händler in Schwierigkeiten. Mit der Suntastic.Solar Handels GmbH hat es nun einen Photovoltaik-Großhändler erwischt, welcher sich auf erneuerbare Energien spezialisiert hat. Über die GmbH wurde ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beim Landesgericht Korneuburg eröffnet. Die Gründe für das Aus? Die COVID-19-Pandemie, Lieferengpässe und der „Markteinbruch im Bereich der Photovoltaik“.

Verschiedene Gründe für Insolvenz

Die Suntastic Solar Handels GmbH bot Projekte inklusive Beratungen und Inbetriebnahme für den Unternehmens- und Privatbereich an, außerdem rund 1.400 PV-Produkte. „Das Abgleiten in die nunmehrige Insolvenz wird auf die COVID-19 Pandemie, Lieferengpässe und den Markteinbruch im Bereich der Photovoltaik zurückgeführt. Der Markteinbruch hatte zur Folge, dass die Antragstellerin über ein Warenlager verfügt, welches nun nur noch mit einem Abschlag von rund 75 % bewertet werden kann“, heißt es zur Insolvenz vom AKV.

Der KSV schreibt indes zur Insolvenz der Handels GmbH: „Laut Angaben der Schuldnerin ist das Geschäftsvolumen stark gewachsen. Die Umsatzerlöse konnten von EUR 16 Mio., im Jahr 2020 auf rund EUR 125 Mio. im Geschäftsjahr 2023 gesteigert werden. Im Jahr 2023 ist der Markt für Photovoltaik Anlagen überraschend eingebrochen. Im Jahr 2024 hat sich die Geschäftslage weiter verschärft, sodass mit dem Eigenantrag auf Insolvenzeröffnung reagiert werden musste.“

Zur ganzen Wahrheit gehört allerdings auch, dass gerade Erneuerbare Energien in den letzten Jahren deutlich wuchsen. Die PV-Lelstung stieg im Jahr 2022 um 36 Prozent, die Kapazität der Energiespeicher um satte 91 Prozent. Allerdings: Die Preise für mit PV-Anlagen erzeugten Strom brachen zuletzt tatsächlich ein.

Über 100 Mitarbeiter:innen betroffen

Über die Suntastic Solar Holding GmbH und die eingangs erwähnte Suntastic Solar Handels GmbH wurden am Landesgericht Korneuburg Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Die Suntastic Solar Installations GmbH und die pvk Solar Montage GmbH sind als Teil einer Holding ebenfalls betroffen. Für die Holding werden folgende Insolvenzursachen angeführt: „Die Schuldnerin erbringt ausschließlich Leistungen für ihre Tochtergesellschaften und erhält dafür entsprechende Entgelte. Die Schuldnerin wurde laut eigenen Angaben insbesondere von der Insolvenz der suntastic.solar Handels GmbH stark getroffen, da sie mit hohen Forderungsausfällen bzw. einer einhergehenden Wertberichtigung konfrontiert ist.“

Gemäß den vorgelegten Unterlagen seien vom Insolvenzverfahren derzeit 337 Gläubiger und 80 Dienstnehmer betroffen. Des Weiteren sei mit einer Teilbereichsschließung zu rechnen, was dazu führen könnte, dass die Dienstverhältnisse mit „ca. 42“ Mitarbeiter:innen beendet werden. Insgesamt sollen rund 125 Mitarbeiter:innen betroffen sein. Die aktuellen Vermögensverhältnisse müssten indes erst überprüft werden. Gemäß dem dem AKV vorgelegten Vermögensstatus betragen die Passiva 25 Millionen Euro, die Aktiva wurden mit 3,3 Millionen Euro angesetzt. Die Handels GmbH und die Holding sollen während des Sanierungsverfahrens fortgeführt und ein Sanierungsplan abgeschlossen werden.

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