Supaso: Das steirische Startup, das gegen klimaschädliche Kühlverpackungen kämpft
Eine Welt ohne Styropor: So lautet die Vision von Supaso, einem Wiener Startup, das nachhaltige, biogene Kühlverpackungen für Lebensmittel auf Basis von Zellulosedämmstoffen herstellt. Im Jahr 2021 ist die Jungfirma an den Start gegangen und hat sich seitdem im Bereich der Kühlverpackungen stark etabliert.
Zur Seite steht dem Jungunternehmen dabei die Austria Wirtschaftsservice (aws). Im Zuge des Programms aws Seedfinancing – Innovative Solutions hat Supaso bereits finanzielle Unterstützung erhalten.
Supaso bekämpft klimaschädliche Kühlverpackung
Das Jungunternehmen hat ursprünglich einen technologischen Upcycling-Prozess entwickelt, bei dem Altpapier bzw. aus Altkarton gewonnene Zellulose in eine „bio-basierte, leistungsfähige und leistbare“ Isolierverpackung verwandelt wird. Dadurch können Konsument:innen die Verpackungen einfach in den Altpapiermüll werfen, ohne sich Gedanken über die Beschichtung machen zu müssen. Das Material ist wesentlich nachhaltiger als das übliche Styropor. Die Kartonboxen sollen temperaturempfindliche Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Fisch oder Fleisch länger frisch halten.
Seit dem Start im Jahr 2021 hat Supaso schon einige wichtige Erfolge verbucht. So gab es neben der Förderung der aws auch eine von der FFG. Im Jahr 2022 schaffte es das Startup in das Finale der #glaubandich CHALLENGE. Mittlerweile hat das Jungunternehmen darüber hinaus etwa 470 Kunden in elf Ländern gewonnen.
Neuer Produktionsstandort in der Steiermark
Ein besonders wichtiger Schritt fand in diesem Jahr statt. So hat Supaso im Sommer einen neuen Produktionsstandort im steirischen Löffelbach eröffnet. Gemeinsam mit dem Partnerunternehmen Clima-Super hat die Jungfirma dort das Areal des ehemaligen Obstgroßhändlers Fandler revitalisiert. Diese Produktionsfläche ist 3.000 Quadratmeter groß, während der frühere Standort nur ein paar hundert Quadratmeter fasste.
Der neue Standort soll bis Mitte des kommenden Jahres voll operativ sein. „Mit unserem neuen Standort können wir in der Maschinenentwicklung viele Fortschritte erreichen. Unser Ziel ist es, noch weniger Material für die gleiche Performance zu brauchen“, erzählt Mitgründer und CEO Fabian Gems.
Bei diesen und weiteren Vorhaben war die Unterstützung durch die aws für Supaso sehr wichtig, erläutert Gems. „Der Ablauf war hier sehr unkompliziert. Die aws ist sehr schnell bei der Beantwortung von Fragen und pragmatisch bei Kursänderungen, die bei Startups durchaus passieren können. Wir fühlen uns ausgezeichnet unterstützt, nicht nur finanziell, sondern auch durch Beratung.“
aws-Antrag hilft bei Weiterentwicklung
Im Zuge von „aws Seedfinancing – Innovative Solutions“ hat Supaso einen Zuschuss in Höhe von 340.000 Euro erhalten. Für das Startup war diese Unterstützung von großer Bedeutung. Fabian Gems rät anderen Foundern aber dazu, den Antrag nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. „Man muss sich Zeit nehmen und den Antrag vorsichtig schreiben. Als wir den Antrag gestellt haben, war dieser gut 50 Seiten lang“, sagt er. „Doch das hat auch viele Vorteile, denn es hilft dabei, sich selbst in Frage zu stellen und sich weiterzuentwickeln. Von Seiten der aws ist die Auszahlung der ersten Tranche dann aber sehr schnell gegangen.“
In Zukunft will Supaso die Vision einer Welt ohne Styropor noch weiter vorantreiben. Derzeit arbeitet die Jungfirma an einer speziellen Stoßverpackung, die die immer noch vorherrschende Blasenfolie ersetzen soll. Auch hierfür war die Hilfe der aws wichtig, immerhin bietet sie Zugang zu einem Netzwerk an wichtigen Partnerfirmen, die bei solchen Vorhaben helfen können.
Darüber hinaus arbeitet Supaso gerade an einem B2C-Projekt mit dem Namen „Kühlfreunde„. Dabei handelt es sich um nachhaltige Coolpacks, gefüllt mit steirischem Quellwasser, die Kindern eine sichere und umweltfreundliche Hilfe bei Verletzungen, Entzündungen, oder Insektenstichen bieten sollen.
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