Super Mobility: Tiroler Startup will E-Bikes aus dem 3D-Drucker verkaufen
Mit E-Fahrrädern kennt sich Richard Hirschhuber aus. Er hat das Tiroler E-Mobility-Unternehmen Greenstorm mit aufgebaut, das dann 2021 mehrheitlich vom britischen Investor Bregal Milestone übernommen wurde (Trending Topics berichtete) und sich sowohl im B2C- als auch im B2B-Markt als Händler für gebrauchte E-Bikes etabliert hat. Nachdem Hirschhuber dann zwischendurch auch als Business Angel bei einem AR-Startup in Erscheinung trat, ist der Gründer nun mit einem neuen Projekt am Start.
Es hört auf den unbescheidenen Namen Super Mobility und hat sich das Ziel gesetzt, E-Bikes (zumindest teilweise) in sechzehn Stunden mit recyclebaren Carbon-Fasern zu drucken. Das soll nicht nur den Vorteil haben, dass man so Design und die Größe individualisieren kann, sondern auch für die Lieferengpässe bei E-Bikes eine Lösung bieten. Kostenpunkt für ein solches 3D-Drucker-Bike: etwa 4.000 Euro. Mit Verena Kreidl hat sich Hirschhuber eine Mitgründerin an Bord geholt, die bereits für Förderbetreeungen in Tirol zuständig war.
Die Technologie, um das machen zu können, hat Hirschhuber aber nicht selbst ersonnen. Vielmehr nutzt er dafür jene des vietnamesischen Gründers Sonny und dessen Familienunternehmen Arevo, das seit langem im 3D-Druck-Bereich unterwegs ist und längst e-Bikes unter der Marke „Superstrata“ produziert und verkauft. Hirschhuber hat sich die exklusiven Rechte für Vertrieb und Marketing des 3D-gedruckten E-Bikes für den DACH-Raum und weitere Teile Europas gesichert.
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Crowd-Kampagne soll Startkapital bringen
Zuerst will Super Mobility mit Lifestyle-Stadträdern auf den Markt gehen. Bis dahin muss aber noch eine ordentliche Hürde geschafft werden, nämlich eine Crowdinvesting-Kampagne, die 800.000 Euro einbringen soll. Via Conda werden Crowd-Investor:innen Nachrangdarlehen mit einer Verzinsung in der Höhe von 5,25 Prozent p.a. über zehn Jahre angeboten. Dieses Kapital wird notwendig sein, um den Markt mit den Bikes versorgen zu können.
„So ein Drucker kostet zwischen 800.000 und 1,2 Millionen Euro, da muss eine Anschaffung gut durchdacht sein“, erklärt Hirschhuber. „Wir sind aber davon überzeugt, dass der Markt groß genug ist, dass wir – wie eingangs erwähnt – in jedem europäischen Land einen 3D-Drucker stehen haben“, so Hirschhuber in einer Aussendung.
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