Fetch.ai, SingularityNET und Ocean Protocol wollen zum AI-Supertoken verschmelzen
Sie haben im AI-Hype ordentlich Aufwind erhalten und schicken sich an, AI bzw. die dafür notwendige GPU-Rechenpower und Chatbots zu dezentralisieren. Doch jetzt setzen sie zum nächsten Schritt an: Denn die AI-Crypto-Startups Fetch.ai, SingularityNET und Ocean Protocol haben angekündigt, die drei Projekte zu einer gemeinsamen „Superintelligence Alliance“ zu verschmelzen und ihre drei bestehenden Token FET, OCEAN und AGIX zu einem AI-Super-Token zu verbinden. Dieser soll auf das Kürzel ASI hören.
Wenn der angekündigte Plan aufgeht, dann würden die drei Startups nach heutigem Stand einen neuen Token in der Größenordnung von etwa 7,5 Milliarden Dollar kreieren, mit 2.631 Milliarden Tokens mit einem Startpreis von jeweils 2,82 Dollar. „Die Vorteile der künstlichen Superintelligenz sind so gewaltig, dass sie nicht von einigen wenigen kontrolliert werden sollten und daher dezentralisiert werden müssen. Fetch.ai bildet zusammen mit SingularityNET und Ocean Protocol drei der dienstältesten Teams im Bereich der dezentralen KI, die sich dem Aufbau einer offenen und nutzbringenden KI verschrieben haben und danach streben, Ausstiegsrampen weg von zentralisierten Monopolen zu schaffen“, heißt es in einer gemeinsamen Aussendung.
Immer mehr Angst vor zentralisierter AI
Und weiter: „Gemeinsam wollen wir KI-Forschern, Unternehmen und Regierungen eine Alternative bieten, die sie nicht in ummauerte Gärten sperrt, sie nicht auf eine bestimmte Ausrichtung festlegt oder, schlimmer noch, das Risiko des De-Platforming durch Nutzer und den Verlust ihres geistigen Eigentums, ihres sozialen Graphen und ihrer Follower in Kauf nimmt.“ Das größte AI-Krypto-Projekt wäre ASI aber nicht – Near Protocol, sofern man dieses der AI-Branche hinzuzählt, wäre nach heutigem Stand der Marktkapitalisierung größer.
Die Ängste in der Tech-Branche vor der Zentralisierung mächtiger AI-Tools bei OpenAI, Google, Anthropic und ein paar anderen wenigen Playern hat kürzlich auch (teilweise) dafür gesorgt, dass der CEO des britischen AI-Startups Stability AI zurückgetreten ist. „Zentralisierte KI lässt sich nicht mit noch zentralisierterer KI schlagen“, schrieb Stability Ai-Gründer Emad Mostaque kürzlich. „All in on #DecentralizedAI.“ Damit ist ziemlich klar: Mostaque, der sich bereits in der Vergangenheit auch sehr kritisch zu den Entwicklungen im AI-Bereich äußerte („größte Blase aller Zeiten“), will sich in Zukunft wohl mit einem Startup für dezentrale AI zurückmelden.
Zusammenschluss soll gegen Zentralisierung der AI stärken
Anstatt jeweils alleine gegen OpenAI, Google und Co anzutreten, wollen sich die drei Startup nun verbünden. Fetch.ai bringt seine Plattform für AI-Agenten und die Blockchain-Infrastruktur mit, SingularityNET ist für die AI-Forschung und Entwicklung zuständig, und Ocean Protocol soll den Datenaustausch und die Monetarisierung erledigen.
Noch ist die Angelegenheit nur ein Vorschlag. „Der Zusammenschluss ist abhängig von einer mehrheitlichen Zustimmung der Community und alle drei Unternehmen werden ihren jeweiligen Communities Governance-Vorschläge unterbreiten. Die Abstimmung wird am 2. April eröffnet und wenn sie erfolgreich ist, wird eine Token-Fusion beginnen, bei der FET, AGIX und OCEAN sich zu ASI zusammenschließen werden“, heißt es. Geht der Plan durch, dann wird ein Verwaltungsrat gebildet, dem Humayun Sheikh von Fetch.ai als Vorsitzender, Ben Goertzel von SingularityNET als CEO sowie Trent McConaghy und Bruce Pon von Ocean Protocol angehören.
Referenz-Token soll FET sein, er soll in ASI umbenannt werden und 1:1 dem Wert von FET entsprechen. „Inhaber von OCEAN und AGIX an Börsen werden ihre Token in ASI umbenannt sehen. Diejenigen, die die Token offline oder in Hardwallets halten, können sie wie bisher halten oder den Token-Swap-Mechanismus nutzen, der bald verfügbar sein wird, um den Tausch von OCEAN und AGIX gegen ASI-Token zu ermöglichen“, heißt es weiter. Der Wechselkurs zwischen FET/ASI und $OCEAN wird auf 0,433226 ASI pro OCEAN und 0,433350 ASI pro AGIX festgelegt. Nun heißt es aber erst einmal, auf den 2. April zu warten – da soll dann über den Zusammenschluss abgestimmt werden.
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