Swapp: Neuer Autoabo-Dienst startet heute in Wien
Wozu ein Auto kaufen oder leasen, wenn man es auch – abonnieren kann? Dieses Konzept treibt seit geraumer Zeit Startups wie auch größere Unternehmen an, weswegen man in den letzten Monaten und Jahren immer wieder neue Anbieter von Auto-Abos am Markt sieht. In Wien geht heute, Mittwoch, nun ein weiterer solcher Dienst an den Start: Er heißt Swapp und wurde von zwei Ungarn (Zoltán Fekete und Zsolt Poprocsi) und zwei Deutschen (Christoph Wossala und Hanna Herresthal) gestartet.
Die österreichische Hauptstadt wurde nun zum ersten Markt auserkoren. Das Angebot lautet wie folgt: Kunden können sich gegen eine monatliche Gebühr ein Abonnement nehmen, im Monatspreis ist dann Kasko- & Haftpflichtversicherung, alle notwendigen Wartungen und Verschleißreparaturen, allgemeine Serviceleistungen, Reifen, Garantie, Kfz-Steuer, Zulassungsgebühren und 500 Freikilometer enthalten. Je nach Modell ist diese Monatsgebühr mal kleiner (Skoda Octavia 2016 ab 280 Euro), mal größer (Ford Mustang Cabriot ab 1.240 Euro).
Im Kleingedruckten
Nach den ersten 30 Tagen kann mit einer Kündigungsfrist von 14 Tagen jederzeit gekündigt werden, oder man wechselt zu einem anderen freien Auto und steigt dann eben auf dessen Monatsgebühr um. Der beworbene „All inclusive“-Preis ist aber leider nicht „all inclusive“. Denn wie geschrieben sind 500 Kilometer inkludiert (also weniger als einmal Wien-Salzburg und zurück), alles darüber hinaus verursacht zusätzliche Kilometerkosten. Insofern sind eher nur kurze Stadtfahrten abgedeckt, regelmäßig Überlandfahrten können deutlich ins Geld gehen. Den Tank muss man übrigens immer selber bezahlen.
Zu den Autos selbst: Diese sind laut Anbieter „meist zwei, aber nicht älter als sieben Jahre, und haben maximal 200.000 Kilometer am Tacho“. Drei Elektroautos gibt es auch, und zwar den Nissan Leaf, den VW ID.3 sowie das begehrte Tesla Model 3, das ab 1.200 Euro pro Monat zu haben ist.
Neben Swapp gibt es in Österreich bereits einige andere, ähnliche Angebote. Das Startup vibe (vormals carl) etwa setzt auf Elektroautos, das deutsche Startup ViveLaCar ist mit Unterstützung der Wiener Städtischen Versicherung in Österreich gestartet, und auch Ocay, abo-drive, Checkdrive, Future Driving sowie verschiedene Autohersteller haben ihre Angebote in Stellung gebracht.
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