Swarm Analytics startet Nachrüst-Bausatz für die Smart City
Smart City und intelligentes Verkehrs-Management zur Reduktion von Stau und CO2-Emissionen sind ganz große Zukunftsthemen für stadt- und Gemeindeverwaltungen. Aber wo und wie bekommt man überhaupt die Daten her, um das auch machen zu können? Das Tiroler Startup Swarm Analytics, das Trending Topics-Lesern bestens bekannt ist, hat dazu nun entsprechende Hard- und Software auf den Markt gebracht.
Mittels handelsüblicher IP-Kameras, die mit Edge Computing und AI kombiniert werden, können Datenanalysen in Echtzeit gemacht werden, um den Verkehrsfluss etwa an einer belebten Kreuzung zu durchleuchten. Die Software kann mit Hilfe von Machine Learning Autos, Fahrräder oder Fußgänger zählen, die Frequenz der Öffis überwachen oder beobachten, wie Parkplatzflächen genutzt werden. Es können auch Fahrräder, Motorräder, Pkws und Lkws voneinander unterschieden werden.
Swarm Analytics will mit AI-Verkehrskameras im Kampf gegen das Coronavirus helfen
DSGVO-Konformität als Grundlage
Das System, das in einem „Perception-Starter-Kit“ angeboten wird, besteht aus Kamera, Daten-SIM-Karte mit LTE (230V-Stromversorgung) und einer mitgelieferten Software, die Echtzeitdaten zum Verkehrsverhalten (8+1 TLS-Standard bzw. 10+1 als eigene Erweiterung von Swarm Analytics) in einem Online-Dashboard darstellen kann. Die Kosten für die Basisausführung mit dreimonatiger Nutzung betragen 2.500 Euro, für jedes zusätzliche System werden 1.500 Euro berechnet. Konzipiert ist das Set als Plug & Play-Lösung, um etwa bestehende Ampelsysteme nachzurüsten, Zielgruppe sind eben Kommunen wie Städte oder Gemeinden.
Das Besondere an der Software soll sein, dass diese Datenschutz-konform arbeitet und die Regeln der DSGVO genau einhält. So werden die Bilddaten so analysiert, dass keine Personen oder ihre Fahrzeuge (z.B. anhand des Nummernschildes) erkannt werden und also auch keine Bewegungsdaten über sie erfasst werden. Vielmehr geht es darum, aggregierte Daten über das Verkehrsverhalten zu bekommen.
Swarm Analytics wurde 2018 gegründet, mittlerweile kommen die beiden Investoren MAD Ventures und PrimeCrowd auf knapp 50 Prozent der Firmenanteile – diese haben eine halbe Million Euro in das Startup investiert. Die beiden Gründer Michael Bredeborn und Georg Westner halten noch knapp die Mehrheit der Anteile. Mit der neuen Kombination von Hard- und Software geht das junge Unternehmen nun an die Monetarisierung.
Swarm Analytics bekommt halbe Million Euro von primeCrowd und MAD