Sygnum: Krypto-Bank nach neuer Finanzierungsrunde fast ein Unicorn
Mit einer Bewertung von 900 Mio. Dollar hat sich die in der Schweiz, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Singapur tätigen Krypto-Bank Sygnum fast Unicorn-Status erarbeitet. In einer neuen Finanzierungsrunde lassen Investor:innen sowie auch einige Mitarbeiter:innen insgesamt 40 Mio. Dollar springen, um frisches Wachstumskapital in die Firma zu bringen. Eigentlich wollte Sygnum „nur“ 35 Mio. Dollar raisen, aber durch den frischen Aufwind im Krypto-Markt dürfte es mehr Interesse als antizipiert gegeben haben.
Was ist Sygnum nun? Es handelt sich um ein Unternehmen, das eigenen Angaben zufolge im Geschäftsjahr 2023 bereits einen Umsatz von mehr als 100 Mio. Dollar erzielte und seit dem Q4 2023 profitabel sein will. Das Unternehmen zählt nun 1.700 Kund:innen aus mehr als 60 Ländern, insgesamt sollen diese Asset im Gegenwert von etwa 4 Mrd. Dollar bei Sygnum eingelegt haben. Das ist eher wenig, wenn man es mit Neobanken wie Trade Republic (35 Milliarden Euro) oder N26 (ca. 8 Mrd. Euro) vergleicht, aber für den gerade aus dem Krypto-Winter kommenden Blockchain-Sektor doch respektabel.
Regulierung soll Vertrauen schaffen
„Der Abschluss einer erfolgreichen Finanzierungsrunde in diesem makroökonomischen Umfeld mit solch starken Partnern ist aufregend, und wir sind dankbar für das Vertrauen unserer Investoren in uns. Unsere Kernthese war schon immer, dass Zukunft Erbe ist, und unsere Strategie, durch Regulierung und gute Unternehmensführung Vertrauen aufzubauen, hat uns durch alle Marktzyklen hindurch geleitet“, so Mathias Imbach, Mitgründer und CEO der Gruppe, in einem Statement.
Lead-Investor ist die Azimut Holding, ein italienisches Vermögensverwaltungsunternehmen mit Sitz in Mailand. Azimut ist bereits seit 2021 Partner von Sygnum, gemeinsam habe man die Tokenisierung eines privaten Kreditportfolios für alternative Investmentfonds umgesetzt. Sygnum will sich künftig noch intensiver als B2B-Partner für traditionelle Geldinstitute positionieren. 15 Partner im Bankenbereich habe man bereits, darunter die Schweizer PostFinance und die Singapur-Tochter der Schweizer Privatbank Bordier & Cie.
Die starken Wurzel in der Schweiz und in Singapur, beides starke Hubs für Fintech, erklären auch die Märkte, in denen Sygnum unterwegs ist. In der Schweiz hat das 2017 gestartete Unternehmen eine Banklizenz, in Singapur Lizenzen für wichtige Zahlungsinstitute.