TableConnect bringt sein digitales Paketbox-System zu Wiener Wohnen
Ursprünglich arbeitete das 2013 gegründete Wiener Startup TableConnect nur an Touchscreens in Tischgröße, doch im Jahr 2020 widmete sich die Jungfirma auch dem Thema Immobilien. Dieser Branche bietet sie seitdem mit der Marke dasBlackboard ihre Riesen-Displays als digitalen Ersatz für die allseits bekannten Schwarzen Bretter an, die in Hauseingängen herumhängen. Ebenfalls in Planung war damals die Kombination mit einem eigenen Paketbox-System, das 2021 umgesetzt wurde. Nun hat TableConnect in Kooperation mit Wien Energie vier Paketbox-Anlagen in der Per-Albin-Hansson-Siedlung für Wiener Wohnen installiert.
Es müssen nicht immer Tische sein: TableConnect wendet sich Immobilienmarkt zu
Paketboxen sollen Frustration verhindern
„Schon vor der Pandemie war Online-Shopping fester Bestandteil unseres Lebens. Unzählige Lockdowns machten aus einer Bequemlichkeit völlig unerwartet eine Notwendigkeit und haben E-Commerce seit 2020 einen weiteren gewaltigen Schub geliefert. Die Bequemlichkeit und Zeitersparnis rund um die Uhr von der Couch einkaufen zu können, endet aber meist wenn man abends nach Hause kommt und die Benachrichtigung über eine misslungene Zustellung im Brieffach findet“, heißt es von TableConnect. Genau diese Frustration sollen die Paketboxen vermeiden.
Wiener Wohnen hat die Boxen nun unter dem eigenen Namen “IN-Box” in der Per-Albin-Hansson-Siedlung im zehnten Bezirk implementiert. Es handelt sich dabei um Schließfächer, die sich vor Häusereingängen platzieren lassen und mit einem der großen Touch-Displays von TableConnect verbunden sind. Über ein Cloud-Portal ist es möglich, auf die Schließfächer rund um die Uhr zuzugreifen. Gleichzeitig fungiert das Display als digitales Schwarzes Brett.
Uni Innsbruck testet Paketlieferung mit Lastenrad in Innenstadt
TableConnect will mehr Nachhaltigkeit schaffen
Das jährliche Paketaufkommen der rund 14.000 Bewohner:innen der Per-Albin-Hanson Siedlung liegt laut TableConnect bei rund 370.000 Paketen. Jedoch sei es im Durchschnitt bei 40 Prozent der Lieferungen beim ersten Anlauf nicht möglich, ein Paket zuzustellen, weil die Empfänger:innen nicht da sind. Das sei auch eine große Umweltbelastung, weil fehlgeschlagene Lieferungen mehr Autofahrten bedeuten. Im DACH-Raum bedeute das laut Prognosen bis 2032 etwa 670 Millionen unnötige Fahrten pro Jahr sowie 165.000 Tonnen CO2-Ausstoß.
Genau das sollen die smarten Paketboxen verhindern. „Wir freuen uns, gemeinsam mit Wiener Wohnen und Wien Energie auch weiterhin einen positiven Beitrag zu leisten“, so TableConnect.
Im Beisein von Vize-Bürgermeisterin Kathrin Gaál, Finanzstadtrat Peter Hanke, Bezirksvorsteher Favoriten Marcus Franz, Wiener Wohnen Direktorin Karin Ramser und dem Vorsitzendem der Wien Energie Geschäftsführung Michael Strebl hat Wiener Wohnen die vier neuen Boxen in Betrieb genommen. Sollte sich die Kooperation ausweiten, könnte das sehr viele Lieferungen betreffen. Denn Wiener Wohnen verwaltet zur Zeit etwa 220.000 Wohnungen.