Climate

Tatsache ist: Es wird nicht ausreichen, CO2-Emissionen zu reduzieren

Klimakrise, Müll, Plastik, Meer
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Kommentar.

Das Corona-Virus hat uns fest im Griff und dementsprechend einseitig fällt die Berichterstattung aus. Klimakrise? Artensterben? Scheinen nicht mehr zu existieren. Natürlich sind die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus und die Informationen dazu wichtig. Doch dass andere dringende Themen zu kurz kommen, zeigt den nachlässigen Umgang vieler Medien mit der Verantwortung ihren Lesern gegenüber.

Nur vereinzelt gehen aktuelle Nachrichten etwa auf den Klimabericht der Welt-Metereologie-Organisation der UNO ein: Hitzewellen, Waldbrände wie in Australien und schmelzendes Eis zeigen, wie schnell die Erderwärmung voranschreitet. „Wir befinden uns weit abseits vom Weg, der dazu führen würde, das 1,5-Grad- oder Zwei-Grad-Ziel des Pariser Abkommens zu erreichen.“, sagt UN-Generalsekretär Antonio Guterres anlässlich des Berichtes.

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Keine reine Klimakrise

Die Klimakrise ist immerhin in der Mitte der Gesellschaft angekommen, doch wird zu einseitig darüber berichtet. Wir befinden uns in keiner reinen Klimakrise, sondern in einer tiefgreifenden Umwelt- und Gesellschaftskrise. Wir stehen am Beginn eines Massenaussterbens, unsere Ozeane sind zugemüllt und überfischt, die industrielle Landwirtschaft ist zu einem großen Teil für Umweltzerstörung und den Verlust von Biodiversität verantwortlich. Unser Wirtschaftssystem dividiert Arm und Reich auseinander und Rechtspopulisten tun ein übriges, um Ängste zu schüren und Spannungen zu verschärfen. Da kommt ein Virus, das von anderen Herausforderungen ablenkt, nur recht.

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Tiefgreifender Wandel notwendig

Tatsache ist: Es wird nicht ausreichen, CO2-Emissionen zu reduzieren und neue Technologien zu schaffen, sondern ein tiefgreifender Wandel ist notwendig. Dazu müssten die Medien jedoch die Zusammenhänge zwischen Politik und Wirtschaft aufzeigen, die zu dieser Umwelt- und Klimakrise geführt haben und Verständnis für notwendige Veränderungen schaffen.

Es wäre dringend notwendig, die Auswüchse eines neoliberalen Wirtschaftssystems aufzuzeigen, das Profit vor den Menschen und die Umwelt stellt und Wachstum um jeden Preis fordert. Das es mithilfe von Freihandelsabkommen, dem Abbau staatlicher Regulierung und unzureichenden Wettbewerbsregeln den Konzernen ermöglicht, immer weiter zu expandieren. Wir müssen über Sonderklagerechte für Konzerne reden: Wenn einem multinationalen Konzern ein Gesetz nicht passt, weil es seinen Profit schmälert, kann er den Staat unter Ausschluss der Öffentlichkeit vor ein internationales Schiedsgericht bringen. Ein Beispiel: Der schwedische Energieversorger Vattenfall fordert in Deutschland 4,7 Milliarden Euro Entschädigung für den Atomausstieg der Regierung.

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Phänomen „erlernte Hilflosigkeit“

Es wird jedoch nicht ausreichen, ausschließlich auf Probleme hinzuweisen, sondern auch Lösungen und Alternativen müssen her. „Bekommen wir immer wieder nur das vorgesetzt, was falsch läuft in unserer Welt, sorgt das bei uns nicht nur für ein zu negatives Weltbild und möglicherweise chronischen Stress, der uns krank machen kann. Es lässt uns auch hilflos zurück“,  schreibt die Neurowissenschaftlerin Maren Urner in ihrem Buch „Schluss mit dem täglichen Weltuntergang.“ Und: „Dabei spielt ein bekanntes Phänomen der Psychologie eine Rolle, die sogenannte erlernte Hilflosigkeit.“

Konstruktiver Journalismus lautet hier das Stichwort – ein Journalismus, der nicht nur Probleme aufzeigt, sondern sich auch auf die Suche nach Lösungen macht.

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Um diesen zu etablieren, bräuchten wir allerdings unabhängige Medien, die nicht von politischen Parteien gesponsert werden. Und die nicht die vorherrschende Unsicherheit angesichts eines Virus  für eigene Zwecke nützen.

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