Tatum: Bitpanda-Gründer und 3VC investieren in US-Krypto-Startup
Das US-Blockchain-Startup Tatum hat laut The Block eine Finanzierungsrunde in Höhe von 41,5 Millionen Dollar abgeschlossen. Das Besondere dabei: Die Gründer des Wiener Unicorns Bitpanda sowie der österreichische Risikokapitalgeber 3VC sind an der Runde beteiligt. Die 2018 gegründete Plattform Tatum bietet Produkte wie NFT-Plug-ins für WordPress, Softwareentwicklungskits für über 40 Protokolle und eine API, die eine schnelle NFT-Prägung über acht Blockchains ermöglicht.
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USDC-Emittent Circle ebenfalls beteiligt
„Durch die Beschleunigung des Entwicklungsprozesses ermöglicht es Tatum Unternehmen, fertige Blockchain-Anwendungen mit einer immens kürzeren Markteinführungszeit in Produktion zu bringen“, sagt Gründer und CTO Samuel Sramko. „Tatum verändert nicht nur die Geschwindigkeit der Entwicklung grundlegend, sondern auch die Robustheit, sodass komplexere Funktionen auch ohne hohe technische Fachkenntnisse leichter realisiert werden können.“ Evolution Equity Partners hat die Finanzierungsrunde angeführt. Ebenfalls beteiligt waren USDC-Emittent Circle, Octopus Ventures und Leadblock Partners.
Tatum hat nach eigenen Angaben über 90.000 Kunden, darunter Startups und Fortune-500-Unternehmen, und gewinnt monatlich über 7.000 neue Kunden hinzu. Das Unternehmen sagt, dass die Finanzierung in Marketing- und Bildungsmaßnahmen investiert werden soll. Andere Krypto-Infrastrukturunternehmen haben sich ebenfalls um den Ausbau von Bildungsfunktionen bemüht – so hat Alchemy im August die Ethereum-Entwicklerbildungsplattform Chainshot gekauft.
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Tatum bricht „Eintrittsbarrieren“ von Blockchains
Auch wenn in der Branche alle über den Krypto-Winter sprechen, ist die Web3-Entwicklung laut Investor 3VC tatsächlich auf einem Allzeithoch. Es bestehe ein enormer Bedarf an Tools und Infrastrukturanbietern, die die Entwicklung im Web3 erleichtern und beschleunigen. Die Branche sei bereit für die nächsten Anwendungen wie DeFi oder NFTs, die die neuen Blockchain-Protokolle nutzen.
„Blockchains sind ein unglaublicher Satz von Protokollen, um eine neue Art von Anwendungen zu betreiben. Tatum bricht die Eintrittsbarrieren, um es jedem Entwickler und jedem Unternehmen zu ermöglichen, Web3-Dienste zu entwickeln und zu betreiben – besser, schneller und billiger“, sagt Peter Lasinger, Partner bei 3VC. Tatum könne Wissenslücken im Bereich Web3 schließen, indem es die Grundlage dafür schafft, dass Web2-Entwickler Blockchain-Apps in Web3 ohne spezielle Programmier- oder Protokollkenntnisse erstellen, testen und ausführen können.
Von gewöhnlichen Blockchain-Operationen bis hin zu solchen mit leistungsstarken vorgefertigten Funktionen wie Smart Contracts, Gebühren- und Zahlungslösungen, Echtzeitwarnungen, virtuellen Konten, sofort einsatzbereiten Krypto-Austauschfunktionen und einem unknackbaren Schlüsselverwaltungssystem – die Funktionen von Tatum sollen die Entwicklungszeit um bis zu 95 Prozent reduzieren können.