Neu aufgelegt

Tauros Capital mit frischen rund 30 Mio. Euro für Revenue-based Financing

Thomas Bobek, Werner Edlinger und Christof Neuner von Tauros Capital. © Tauros Capital
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Wachstumskapital ohne Anteilsabgabe: Dieses Finanzierungsinstrument für KMU und Scale-ups hat sich auch am österreichischen Markt etwa in Form von Tauros Capital etabliert. Nun hat das Investment-Unternehmen der Geschäftsführer Werner Edlinger und Thomas Bobek sein zweites Beteiligungsvehikel aufgelegt und am Dienstag vormittag in Wien der Presse vorgestellt. Im Topf liegen nun weitere etwa 30 Mio. Euro, die über die nächsten zwei bis drei Jahre investiert werden sollen.

Tauros Capital geht es um Investment gegen Umsatzbeteiligung. Üblicherweise investieren Edlinger und Bobek zwischen ein und zwei Millionen Euro. Voraussetzung für die Firmen: Sie sollten bei etwa zwei Millionen Euro Umsatz liegen und eine starke Wachstumsmöglichkeit haben. Für das Investment wird Tauros je nach Investmentgröße und Laufzeit mit zwischen 1 und 4 Prozent am Umsatz beteiligt. Investiert wird nun nicht mehr nur in Österreich, sondern auch in der Schweiz und Deutschland.

Die Vorteile für die Unternehmer: „Die Unternehmer bleiben selbstbestimmt, wir involvieren uns nicht in die Entscheidungen. Sie geben keine Kontrollrechte und Anteile ab“, so Edlinger. Die Finanzierungsform sei eigenkapitalähnlich und würde keine Sicherheiten binden, die dadurch für Bankfinanzierungen frei bleiben würden. Wirtschaftlich werde „Revenue-based Financing“ dem Eigenkapital zugezählt, was gut für die Bonität des Unternehmens sei. Ebenfalls von großem Vorteil: Das Kapital ist steuerlich absetzbar. Rechtlich ist es Nachrangkapital: Im Falle einer Insolvenz muss Tauros Capital das Investment abschreiben.

Bisher finanziert hat Tauros Capital etwa den Salzburger Mikronährstoffhersteller Biogena, das Schokoriegel-Scale-up Neoh oder den Mobilfunker spusu. Insgesamt habe man nun über beide Investment-Vehikel (das erste startete man 2018) etwa 55 Mio. Euro AUM. Damals sei man gestartet, weil klassisches Private Equity für viele Firmen nicht passen würde. Mittlerweile sei der Zuspruch vor allem auch im Scale-up-Bereich gefragt, weil diese Firmen oft Bridge-Finanzierungen suchen würden. Da man bei Tauros keine Anteile abgibt, kann man so einer drohenden Downround entgehen.

Tauros Capital: Der Bulle steht auf Umsatz

Rendite von Tauros I bei 6 bis 7 Prozent, Tauros II soll zweistellig werden

Laut Thomas Bobek hätte Tauros Capital bis dato in 22 Unternehmen investiert, diese hätten insgesamt bisher 400 Mio. Euro Umsatz generiert, ihr Umsatz sei im Schnitt nach dem Investment um 20% gewachsen. Das Portfolio würde insgesamt 1.500 Mitarbeiter beschäftigen – ein Wachstum um 300 Mitarbeiter im Beteiligungszeitraum. Die Finanzierungsform wäre auch gut mit anderen kombinierbar, etwa Eigenkapital von VCs oder Fremdkapital von der Bank. „Für jeden Euro, den wir investiert haben, sind weitere 3,6 Euro an Finanzierung dazugekommen”, so Bobek. Bisher seien insgesamt 70 Prozent des investierten Kapitals zurückgezahlt worden.

Tauros Capital selbst wiederum bekommt das Kapital von den eigenen Investoren – in erster Linie natürlich der Erste Group, der Wiener Städtischen, aber etwa auch aus der Stiftung der Barmherzigen Schwestern oder Familienstiftung aus dem Ausland. Die Erste Asset Management ist zu 49 Prozent an Tauros beteiligt, 25,5 Prozent gehören der Vienna Insurance Group, die restlichen 25,5 Prozent liegen bei der ECOS Corporate Finance Consulting GmbH von Edlinger.

Tauros 1, das 2018 gestartet wurde, hat aufgrund der Krisenjahre eine Rendite von etwa 6 bis 7 Prozent erwirtschaftet, für Tauros II soll die Rendite dann planmäßig besser sein und im niedrigen zweistelligen Bereich liegen. Aus Sicht der Erste Group, die Gründungsmitglied des Kapitalgebers ist, hätte sich das Geschäftsmodell nun bewährt. „Wir werden im Bereich Private Markets ausbauen. Das Prinzip der Umsatzbeteiligung kann sicher gut wachsen, das ist mit Tauros Capital erwiesen“, so Ingo Bleier, Vorstandsmitglied der Erste Group bei der Pressekonferenz. Mittel- und Osteuropa, die Märkte der Erste, seien naheliegende mögliche Roll-out-Märkte.

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