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Taxefy: Umstrittene Steuer-App sucht mit Tech-Update Frieden mit Finanzministerium

Taxefy-Gründer Aleksej Sinicyn. © Taxefy
Taxefy-Gründer Aleksej Sinicyn. © Taxefy
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2023 ist sicher kein leichtes Jahr für Gründer Aleksej Sinicyn. Denn während auf der einen Seite zehntausende Österreicher:innen seine App Taxefy für einen schnellen und einfachen Lohnsteuerausgleich nutzen wollen, steht das Wiener Startup im Visier der Behörden. Zum einen warnte die Kammer der Steuerberater:innen und Wirtschaftsprüfer:innen (KSW) vor Taxefy, und auch das Finanzministerium (BMF) stößt sich am Geschäftsmodell und der Datenverarbeitung durch Taxefy.

Nun legt die Jungfirma von Sinicyn ein Update der App vor. Man hätte die Berechnung der von den Kunden eingegebenen Daten präzisiert und „zusätzliche Schutzmechanismen für mehr Rechtssicherheit“ eingerichtet. „Wir haben den Sommer genutzt, um die Taxefy-App grundlegend zu überarbeiten und alle Funktionen zu verbessern. Die App wurde mit dem neuesten Update umfassend an die aktuell geltenden gesetzlichen Vorgaben angepasst und um weitere Sicherheitsfunktionen ergänzt“, so Sinicyn. Im Oktober soll dann noch ein weiteres Update erfolgen, dann wolle man auch eine dreiminütige Identitätsfeststellung auf Banken-Niveau einführen – also ein ID-Feature, wie man es von Finanz-Apps kennt.

Nun liegt der Ball wieder beim BMF – denn dieses muss grünes Licht geben, damit Taxefy via FinanzOnline die Arbeitnehmerveranlagungen (ANV), die Nutzer:innen eingereicht haben, auch fertig bearbeiten kann. Im Juni gab es bereits einen Rückstau von 50.000 Anträgen, die Zahl dürfte über den Sommer weiter gewachsen sein (mehr dazu hier). Das BMF hat Taxefy den Zugriff auf FinanzOnline abgedreht. Sinicyn hofft mit dem Update auf eine zügige Wiederaufnahme der Bearbeitung der bereits erstellten Arbeitnehmerveranlagungen. „In Zeiten, in denen jeder Euro zählt, haben wir für unsere Kunden mit dem Update alles notwendige in die Wege geleitet, um die durch Taxefy erstellten Anträge wieder zügig und rechtssicher abzuwickeln“, so Sinicyn weiter.

Taxefy: 50.000 Kund:innen warten auf Steuererklärung, BMF prüft weiter

Mit dem technischen Update will Taxefy dem BMF entgegenkommen – dieses hatte ja „grundsätzlich innovative Startups und eine Verbesserung des Kundenservice durch digitale Prozesse“ begrüßt. Konkret hat Taxey die „Fragelogik für alle Positionen, bei denen auch eine private Nutzung denkbar wäre, erweitert und eindeutiger abgefragt“. Nutzer:innen würde etwa bei Angabe der monatlichen Kosten des Handytarifs explizit nach dem beruflichen Anteil gefragt werden. Auch sei eine „rechtssichere Erteilung der Vollmacht durch die Nutzer:innen nun fest in der Software verankert.

Um dem KSW entgegen zu kommen, der sich auch an Taxefy stößt, gibt es in der App nun auch die Möglichkeit, einen persönlichen Termin mit einem Taxefy-Steuerberater zu vereinbaren. So könnte sich die App auch als Vermittler hin zu Steuerberater:innen entwickeln, sollten die User mehr als bloß die ANV brauchen.

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