Teale: Französisches Mental Health-Scale-up sammelt 10 Mio. Euro ein
Das französische Jungunternehmen Teale hat sich laut TechCrunch eine Finanzierungsrunde von zehn Millionen Euro gesichert. Die Jungfirma bietet eine Plattform für die psychische Gesundheit von Arbeitnehmer:innen und unterstützt Personalverantwortliche bei der Vorbeugung von Burnout. Sie ist aber auch so konzipiert, dass Personalverantwortliche erkennen können, wenn in der Organisation etwas nicht stimmt.
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„Psychische Gesundheit demokratisieren“
„Unsere Mission ist es, uns zu fragen, was wir tun können, um die psychische Gesundheit zu demokratisieren, dieses Thema zu entstigmatisieren und Technologie, Daten und Wissenschaft in den Dienst der psychischen Gesundheit zu stellen, natürlich um den Mitarbeiter:innen zu helfen, aber auch um gesündere Organisationen aufzubauen“, so Julia Néel Biz, Mitgründerin und CEO von Teale.
Alter Equity und der Digital-Venture-Fonds von Bpifrance führen die Serie-A-Finanzierungsrunde an. Auch die bestehenden Geldgeber Isai und Evolem investieren erneut in das Jungunternehmen. Firmen, die Teale verwenden, stellen damit allen Mitarbeiter:innen die App zur Verfügung. Sie soll ihnen dabei helfen, ihre psychische Gesundheit besser zu verstehen. Am Anfang steht eine Umfrage, mit der sie ihre psychische Gesundheit anhand mehrerer Kriterien bewerten können.
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Teale hilft Angestellten und Management
„Es ist ein geschützter Index, den wir mit unserem wissenschaftlichen Beirat und den Psycholog:innen, die mit unserem Team zusammenarbeiten, entwickelt haben. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass dieser Index ein gutes Maß für die psychische Gesundheit ist“, so Néel Biz. Nach der Erhebung empfiehlt Teale Inhalte, die für die aktuelle Situation der User:innen relevant sein könnten. Teale hat eine umfangreiche Inhaltsbibliothek mit 1.000 Audio- und Videoinhalten über Stress, Schlaf, Burnout, Trauer, Unfruchtbarkeit usw. zusammengestellt.
Außerdem können Nutzer:innen durch die App einen Termin bei Therapeut:innen oder Psychiater:innen buchen. Das soll ihnen den Einstieg in eine Therapie erleichtern, wenn sie nicht genau wissen, wo sie anfangen sollen. Was das Management betrifft, so kann Teale auch dazu dienen, sicherzustellen, dass das Unternehmen ein gesundes Arbeitsumfeld fördert. Die App soll dabei keine individuellen Daten hergeben, sondern eher einen umfassenden Überblick über die aktuelle Situation geben.
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Scale-up will eigenes Team massiv ausbauen
Zu jedem Zeitpunkt kann das HR-Team sehen, ob die Angestellten die App aktiv nutzen – wie viele Personen ein Konto erstellt haben, wie viele Personen eine Einzelsitzung angefordert haben, usw. Und wenn es in einer Geschäftseinheit, einer Abteilung oder einem Land mehr als 20 Personen gibt, kann Teale den Durchschnittswert für die psychische Gesundheit dieser Gruppe angeben.
Bislang haben rund 100 Unternehmen Teale abonniert, um ihren eigenen Mitarbeiter:innen Zugang zu dem Dienst zu gewähren. Zu den Kunden gehören einige große Unternehmen wie Sanofi, SNCF, Cartier und EY. Im Durchschnitt nutzen 45 Prozent der Belegschaft die Anwendung. Mit der neuen Finanzierungsrunde will das Unternehmen sein Team in den nächsten 18 Monaten von 25 auf 80 Mitarbeiter:innen ausbauen. Teale plant außerdem, in neue Länder zu expandieren.