Früher Mindful Mission

TeamClimate: CO2-Ausgleichs-Startup wird inklusiver durch Umbenennung

Christoph Rebernig und Karim Abdel-Baky haben TeamClimate gegründet © ReGreen GmbH
Christoph Rebernig und Karim Abdel-Baky haben TeamClimate gegründet © ReGreen GmbH
Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview

Die Kompensation des eigenen CO2-Abdrucks durch Investitionen in klimafreundliche Projekte ist bei Unternehmen momentan ein Riesenthema. Doch es gibt auch Dienste, die es Einzelpersonen erlauben, die eigene Bilanz aufzupolieren. Einen davon bietet das Wiener Startup TeamClimate, das ursprünglich vor rund sechs Jahren unter dem Namen Mindful Mission an den Start ging. Seitdem die Plattform des Unternehmens 2020 an den Start gegangen ist, hat die Jungfirma unter anderem einen Auftritt bei der Show 2 Minuten 2 Millionen hingelegt (wir berichteten). Nun gab es im vergangenen März ein Rebranding.

Wie Videostreaming für ordentlich CO2-Emissionen sorgt

CO2-Ausgleich wie beim Netflix-Abo

Der neue Name soll laut Mitgründer Karim Abdel-Baky den Geist des nachhaltigen Startups besser wiedergeben. „Bei Mindful Mission gab es immer wieder Verwirrung darüber, was wir eigentlich tun, vor allem weil Mindfulness oft als ein Begriff aus dem Bereich Meditation gesehen wird. Auch war der Name für viele schwer zu schreiben. Wir wollen aber eine inklusive Marke sein, weswegen wir uns für das Rebranding entschieden haben. Der Name TeamClimate repräsentiert den Gedanken, dass wir die Klimakrise nur gemeinsam überwinden können“, erklärt Abdel-Baky. Am Grundprinzip habe sich jedoch nichts geändert.

 

Ähnlich wie bei einem Netflix-Abo können bei TeamClimate alle User:innen monatlich ihren Teil zum Klimaschutz leisten. Die Plattform des Startups bietet kostenlos und ohne Registrierung die Berechnung des persönlichen jährlichen CO2-Fußabdrucks. Dafür müssen Interessierte nur 30 Fragen zum persönlichen Lebensstil beantworten. Basierend auf den eigenen Emissionen errechnet die Plattform dann einen Betrag zum Ausgleich des verursachten Fußabdrucks. Mit dem Rebranding hat sich TeamClimate zwar nicht gravierend verändert, konzentriert sich aber stärker auf die Zielgruppe der Privatkund:innen.
„Nach der Berechnung der persönlichen Emissionen kann man diese durch ein Klima-Abo ausgleichen oder gar durch einen höheren Beitrag mehrmals kompensieren“, sagt Abdel-Baky. Außerdem biete die Plattform Tipps und Empfehlungen für einen klimaneutraleren Lebensstil. Durch die monatlichen Beiträge der Kund:innen, die für Privatpersonen bei sieben Euro beginnen, unterstützen sie eine Kombination aus drei von den Vereinten Nationen zertifizierten Klimaschutzprojekten.

6,5 Millionen Quadratmeter Regenwald geschützt

Eines der drei Projekte konzentriert sich auf den Schutz des Amazonas in Peru, ein weiteres auf den Ersatz von Kohlekraftwerke durch Windenergie in Indien und das dritte soll sauberes Trinkwasser in Bangladesch ermöglichen. TeamClimate zufolge nutzen bereits mehrere Tausend Menschen aus über 30 Ländern die Plattform. Bei einem der Projekte in Peru konnte die Community beispielsweise schon mehr als 6,5 Millionen Quadratmeter Regenwald schützen, heißt es von dem Startup.
Karim Abdel-Baky und sein Mitgründer Christoph Rebernig waren bei der Gründung noch Schüler der Wiener Handelsakademie. Sie haben beschlossen, im Kampf gegen die Klimakrise selbst aktiv zu werden. Nach mehreren Jahren des Austausches mit Expert:innen und Unternehmenskooperationen startete im Juli 2020 die Plattform. Nach eigenen Angaben hat die Jungfirma schon mehrere Kooperationsanfragen von Firmen abgelehnt, weil diese keine echte Bereitschaft zur CO2-Emissionsreduzierung zeigten.

Kombination aus CO2-Kompensation und -Reduktion

TeamClimate warnt aber davor, Kompensationen der Emissionen als ein Allheilmittel gegen die Klimakrise zu betrachten. Aber alleine die Reduktion der verursachten Emissionen reiche für das Ziel der Klimaneutralität ebenfalls nicht aus. „Die aktuellen Ergebnisse der Forschung zeigen deutlich, dass wir neben einer aktiven Reduktion auch einen Ausgleich der unvermeidbaren Emissionen benötigen, um den eigenen CO2-Fußabdruck auf Null zu bringen“, so Abdel-Baky.
Der CO2-Ausstoß einer in Österreich lebenden Person sei durchschnittlich um mehr als zwölf Mal zu hoch, um die Klimakrise zu verhindern. Selbst Personen, die sich vegan ernähren, nie fliegen und kein Auto fahren, verursachen immer noch rund um vier Mal zu viel CO2. TeamClimate entwickelte also eine Plattform, auf der man auf eine Kombination aus dem Vermeiden und dem Ausgleichen der CO2-Emissionen setzt und somit klimaneutral lebt. Zu den prominentesten Firmenkunden von TeamClimate zählen unter anderem das österreichische Umweltministerium sowie Unternehmen wie Bank Austria oder die Ottakringer Brauerei.
Werbung
Werbung

Specials unserer Partner

Die besten Artikel in unserem Netzwerk

Deep Dives

#glaubandich CHALLENGE Hochformat.

#glaubandich CHALLENGE 2025

Österreichs größter Startup-Wettbewerb - 13 Top-Investoren mit an Bord
© Wiener Börse

IPO Spotlight

powered by Wiener Börse

Austrian Startup Investment Tracker

Die Finanzierungsrunden 2024

Trending Topics Tech Talk

Der Podcast mit smarten Köpfen für smarte Köpfe

2 Minuten 2 Millionen | Staffel 11

Die Startups - die Investoren - die Deals - die Hintergründe

Weiterlesen