Tech-Unternehmen… Bei WeWork übernimmt jetzt ein Immobilienprofi
Das Debakel rund um WeWork und seinen illustren Mitgründer Adam Neumann ist bestens bekannt. Nachdem der IPO abgesagt wurde, Neumann gehen musste und Geld für viele tausende Mitarbeiter fehlt, soll jetzt ein neuer CEO das Ruder herum reißen. Sandeep Mathrani, zuvor CEO Brookfield Properties, wurde nun zum neue Chef des Coworking-Space-Betreibers ernannt. Er gilt als Fachmann für Immobilien.
Mathrani freut sich, zu diesem „entscheidenden Zeitpunkt in der Geschichte von WeWork“ zu dem gebeutelten Unternehmen zu stossen. Er wolle auf den „Member first“-Ansatz der Firma setzen – also jene mehr als 660.000 Menschen, die eine monatliche Mitgliedsgebühr bezahlen, um in einem der 740 Standorte ihr büro bzw. ihren Schreibtisch haben.
+++ Die Post-WeWork-Ära: Wachstum um jeden Preis – die Zeiten sind vorbei. +++
Profitabilität 2021?
WeWork hat nach dem desaströsen Jahr 2019 einen Fünf-Jahres-Plan ausgearbeitet, den es nun für Mehrheitseigentümer Softbank umzusetzen gilt. Der Plan sieht vor, dass das Unternehmen 2021 Profitabilität und 2022 „positive free cash flow“ erreicht. Mathrani wird dabei auch entscheiden müssen, wie viele der tausenden WeWork-Mitarbeiter ihren Job behalten werden.
Die unglaubliche Bewertung von 47 Milliarden Dollar erreichte WeWork bei Investoren zwischenzeitlich, weil es sich nicht als Coworking-Space-Betreiber, sondern als Tech-Unternehmen positionierte. Mit „Space as a Service“ lockte man Großinvestor Softbank an, der sich ordentlich die Finger verbrannte und mehr als zehn Milliarden Dollar in das Unternehmen steckte. Dessen Bewertung ist 2019 unter die 10-Milliarden-Dollar-Marke gesunken.