Technology Explained: Das sind die größten Tech-Trends unserer Zeit
In den letzten Jahren gab es eine Reihe von extrem wichtigen technologischen Fortschritten, die die Zukunft von Menschen und Unternehmen in einem gewaltigen Ausmaß beeinflussen werden. Die drei größten Tech-Trends unserer Zeit sind laut den Expert:innen von PwC Österreich Künstliche Intelligenz, Big Data und Cybersecurity. Bernadette Fellner, Digital Consulting bei PwC Österreich, und Julius Lechner, Digital Consulting bei PwC Österreich, erklären, was sich in diesen Bereichen verändert hat und was in Zukunft bevorsteht.
KI: Datengrundlage bestimmt die Tech-Qualität
„Früher hätte man nie gedacht, dass eine Maschine jemals Vertrauen aufbauen oder kreative Entscheidungen fällen könnte. Doch schon heute sind wir soweit. Eine KI kann beispielsweise im Gespräch heraushören, welche Gefühle ein Mensch empfindet. In einem Verkaufsgespräch kann sie teilweise bessere Einschätzungen durchführen als ein menschlicher Sales-Profi. Deswegen wird der Vertrieb in Zukunft stark mit KI zusammenhängen“, erklärt Julius Lechner.
Jedoch macht Bernadette Fellner darauf aufmerksam, dass KI auch voreingenommen sein kann. „Die Technologie fällt teils jetzt schon Entscheidungen, die Menschen kaum nachvollziehen können. Doch sie ist nur so neutral wie die Daten, mit denen sie trainiert wurde. Die Bias der KI kann sich noch weiter steigern, wenn sie auf einer Datengrundlage basiert, die eine verzerrte Realität zeigt. Zum Beispiel kommt KI immer häufiger in der HR zum Einsatz. Hier haben Entscheidungen Einfluss auf das Leben von Menschen. Darum muss klar sein, ob die KI fair ist, was sie misst und wie sie Daten auswertet“, so Fellner.
Big Data: Potenzial bei Weitem nicht ausgeschöpft
Genau diese Datengrundlage steht beim Thema Big Data im Mittelpunkt. Nur mit den entsprechenden Daten ist es möglich, eine KI richtig zu trainieren. Diese Daten müssen erst geschaffen, gesammelt und in guter Qualität miteinander verbunden werden. Sie können dabei sowohl aus der „Natur“ stammen, also beispielsweise von Profilen von Kund:innen, als auch synthetisch sein. Letztere Methode trägt dabei zu einem besseren Datenschutz und zur Anonymisierung bei.
„Mehr als 90 Prozent aller vorhandenen Daten sind in den letzten Jahren entstanden und nur 0,5 Prozent davon werden tatsächlich genutzt. Es besteht hier ein riesiges Potenzial und immer mehr Unternehmen fragen sich, welche Daten sie brauchen und wie sie auf die korrekte Weise an sie kommen.“, sagt Lechner. Unter anderem der Bereich Marketing könne sich durch diese Entwicklung drastisch ändern. „Künftig könnte es hier das Ziel sein, den Algorithmus von einem Produkt zu überzeugen, nicht die Kund:innen“, fügt Fellner hinzu.
Cybersecurity: Risiken werden immer höher
Mit dem immer stärkeren Trend zu KI und Big Data gehen jedoch auch viele Risiken einher. Denn je mehr Daten man sammelt, desto öfter geht es dabei um sensible oder personenbezogene Informationen. Das macht Cyberattacken immer gefährlicher. „Wir haben besonders im letzten Jahren gesehen, dass Cybersecurity massiv boomt. Ein Großteil der Kriminalität findet mittlerweile im digitalen Raum statt“, sagt Fellner.
„So vernetzt wie wir jetzt sind, ist es wahrscheinlicher, gehackt zu werden, als nicht gehackt zu werden. Viele Firmen unterschätzen das Risiko hier“, erläutert Lechner. Für all diese wichtigen Tech-Trends hält PwC Österreich für Unternehmen hochkarätige Unterstützung parat.