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temprify: Das Wiener Startup und seine nachhaltigen Tiefkühlboxen

Die Gründer von Temprify © Temprify
Die Gründer von Temprify © Temprify

Die Kühlung von Lebensmitteln bei Lieferungen ist eine große Herausforderung, vor allem wenn sie nachhaltig sein soll. Denn derzeit werden Lebensmittel während des Transports meist mit Trockeneis gekühlt. Stammt dieses Trockeneis aus fossilen Quellen, trägt es unmittelbar zum Treibhauseffekt bei. Außerdem ist der Transport mit Trockeneis oder speziellen Kühlfahrzeugen teuer. Auch andere Formen der aktiven Kühlung sind aufgrund des hohen Energieverbrauchs nicht gerade klimafreundlich. Genau dieses Problem will das Wiener Startup temprify lösen.

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temprify bietet Boxen ohne klimaschädliches Trockeneis

Seit der Gründung im Jahr 2018 entwickelt temprify umweltfreundliche Mehrweg-Boxen, die die Temperatur über 24 Stunden lang auf -18 Grad Celsius halten können. Sie verfügen über Kühlakkus und hochisolierende Außenboxen. Dadurch sollen die Behälter auf aktive Kühlung und umweltschädliches Trockeneis verzichten können. Speziell für die „Letzte Meile“ bei der Lieferung sollen diese Boxen eine besonders nachhaltige Lösung sein. Dadurch sollen Logistikfirmen große Mengen an Energie, Kosten und auch CO2-Emissionen einsparen können.

Die Founder von temprify sind Moriz Lanzerstorfer, Nikolas Loidolt, Christian Bachleitner-Hofmann und Stefan Knobloch. Nach einem Forschungsprojekt ging ihr erstes Kühlbox-System Anfang 2019 in Serienproduktion. Einer der ersten Partner war die Österreichische Post. „Wir haben gemerkt, dass Logistikdienste wie die Österreichische Post zwar Kühlware transportieren konnten, aber keine Tiefkühlware. Die Fahrzeuge der Post waren auch nicht für den Einsatz von Trockeneis geeignet, das wäre für die Fahrer:innen gefährlich. Deswegen setzen wir auf passive Kühlung“, erklärt Lanzerstorfer, der auch als CEO von temprify fungiert.

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aws unterstützt mit Seedfinancing und Beratung

Mit seinen Kühlsystemen hat temprify seit 2018 bereits mehrere wichtige Meilensteine erreicht. Nicht nur hat das Unternehmen sich im DACH-Raum etabliert und auch den Sprung nach Großbritannien geschafft, sondern darüber hinaus mehrere Geldgeber für sich gewonnen. Unter anderem konnte die Jungfirma im Jahr 2021 eine Beteiligung vom deutsch-österreichischen Kunst- und Schaumstoffhersteller Greiner an Land ziehen. Von großer Bedeutung für den Werdegang des Startups war auch die Unterstützung durch die Austria Wirtschaftsservice (aws).

„Die aws war für uns eine wichtige Stütze, nicht nur durch eine Seedfinancing-Förderung in sechsstelliger Höhe, sondern auch durch Coachings, besonders in Bezug auf Patentfragen“, erklärt Moriz Lanzerstorfer. temprify hat auch ein Automatisierungs-System für den Wechsel der Kühlakkus entwickelt. Seit Anfang des Jahres fokussiert sich das Startup speziell auf ein Gesamtsystem, das diesen Automatisierungs-Prozess beinhaltet. Bei der Patentierung von eben diesem Prozess stand die aws der Jungfirma beratend zur Seite.

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Kühlboxen sollen noch nachhaltiger werden

Das Startup entwickelt seine Lösung konstant weiter. In Zukunft sollen die Boxen noch robuster und besser isoliert werden sowie mehr Volumen bieten. Ein weiteres Ziel ist es, die Boxen reparierbar zu machen. Auch arbeitet das temprify-Team an einem Prozess, mit dem sich die Kühlakkus weiterverwenden lassen. Dafür sollen sogenannte Kühlhauspufferspeicher zum Einsatz kommen. Tiefkühlhäuser mit Photovoltaikanlagen sollen überschüssigen Strom dafür verwenden, die leeren Akkus wieder aufzuladen. Laut Lanzerstorfer sind bereits einige Betreiber von Kühlhäusern an einer solchen Lösung interessiert, derzeit sucht die Jungfirma aber auch noch nach Pilotkunden.

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