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TenX: Die lange versprochene Kreditkarte kommt in Österreich und Deutschland

Die TenX-Karte samt zugehöriger App. © TenX
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Kryptowährungen in Echtzeit in Euro umwandeln und dann per Kredit- oder Debitkarte ausgeben: Das ist die grundlegende Idee von TenX und anderen Startups derKryptowelt, um Bitcoin und Co. nicht nur zum Traden, sondern auch im Alltag einzusetzen. Gerade Tenx rund um Gründer und CEO Toby Hoenisch ist dabei in den vergangenen Jahren deutlich aufgefallen – zuerst 2017 mit einem ICO, bei dem damals Kryptowährungen im Gegenwert von etwa 80 Millionen Dollar eingenommen wurden, später mit lange nicht gehaltenen Produktversprechen und dem fulminanten Abgang von Mitgründer Julian Hosp nach Vorwürfen des Insider-Trading (Trending Topics berichtete).

Nun meldet sich TenX, das in Tirol entstanden ist und den Firmensitz seit mehreren Jahren in Singapur hat, in Mitteleuropa zurück. In Deutschland und Österreich soll die lange versprochene Visa-Karte mit zugehöriger Smartphone-App nun endlich erhältlich sein. Damit das funktioniert, hat sich die Firma in Liechtenstein die „TenX Payments Europe AG“ eingerichtet und sich in dem kleinen Fürstentum zwischen Österreich und der Schweiz eine europäische E-Geld-Lizenz durch die Finanzaufsicht Liechtenstein besorgt. Liechtenstein positioniert sich wie berichtet durch ein neues Blockchain-Gesetz als attraktiver Standort für Krypto-Unternehmen (Trending Topics berichtete).

“Wir freuen uns, dass wir mit unserem Service nun auch Kunden aus Deutschland und Österreich bedienen können. Der Launch der TenX Card ist an eine neue Funktion gekoppelt, die den Kauf von Kryptowährungen deutlich vereinfacht“, so Toby Hoenisch, CEO und Mitgründer von TenX.

Lizenz in Liechtenstein, Wirecard als Partner

Die Visa-Karte wiederum darf TenX über eine neue Partnerschaft mit dem deutschen Fintech-Riesen Wirecard ausgeben. Die Karte kann man sich besorgen, indem man sie über die Smartphone-App von TenX bestellt. Das ist nicht gratis, durch die Bestellung und die Nutzung der Karte entstehen Kosten – etwa beim Abheben von Geld an Bankomaten als auch jährliche Gebühren für die Verwendung (mehr zu den Gebühren hier). Das Bestellen der Karte verlangt einen gültigen Ausweis sowie einen Nachweis des Wohnsitzes (z.B. Stromrechnung, Kontoauszug, amtliches Schreiben).

Außerdem versucht das Startup, Geld zu verdienen, indem es Nutzern direkt in der App Bitcoin verkauft – und die kann man dann, einmal in der integrierten Wallet gespeichert, über die Debit-Karte in Geschäften wieder ausgeben. Und das wirft generell die Frage auf: Kryptowährungen sind nach wie vor viel volatiler als Währungen wie Dollar oder Euro, der Kurs steigt und fällt minütlich. Deswegen gelten Bitcoin und Co nicht unbedingt als Zahlungsmittel für den Alltag – wer will also eine solche Karte nutzen, um Kryptowährungen auszugeben?

Mit einer Visa-Karte zum Bezahlen mit Kryptowährungen im Alltag ist TenX, auch wenn man sich als Vorreiter der Branche sieht, jedenfalls nicht mehr alleine. Auch bei Crypto.com gibt es eine Visa-Karte für Nutzer in den USA, Großbritannien und Singapur, der Krypto-Händler Coinbase bietet seinen Nutzern wie berichtet ebenfalls eine Karte an. Auch die Wiener Krypto-Firma Bitpanda soll an einer Kreditkarte arbeiten.

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