Hard Fork

Terra-Blockchain will durch Abspaltung kollabierten UST-„Stablecoin“ loswerden

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Auch wenn ihm Klagen und Probleme mit enttäuschten Investor:innen ins Haus stehen – „Stablekwon“ Do Kwon gibt so schnel nicht auf. Nach dem Kollaps des UST-Stablecoins will der Gründer von Terraform Labs die Terra-Blockchain (bisher Heimat von UST und LUNA) neues Leben einhauchen. Sein Vorschlag, Terra von den Altasten mittels Hard Fork zu lösen, wurde mit 65 Prozent Zustimmung von der Community angenommen. Bereits am 27. Mai soll die Abspaltung über die Bühne gehen.

Hard Forks sind im Blockchain-Sektor gängige Prozesse, um ein Projekt in neue Bahnen zu lenken. So spaltete sich etwa das heutige Ethereum-Mainnet nach einem Hack von The DAO durch einen Hard Fork von Ethereum Classic ab; auch das mittlerweile nicht mehr sonderlich relevante Bitcoin Cash ist eine Abspaltung von Bitcoin – allerdings wurde die Erwartung, das bessere BTC zu schaffen, nicht erfüllt.

Terra-Kollaps: Systemkritische Probleme für „Decentralized Finance“

Alte Blockchain wird zu Terra Classic

Aber zurück zu Terra: Do Kwons Vorschlag eines „Terra Ecosystem Revival Plan 2“ wurde vor kurzem von der Community angenommen. Er sieht Folgendes vor:

  • Es wird eine neue Terra-Blockchain ohne den algorithmischen Stablecoin UST durch den Hard Fork geschaffen
  • Die alte Blockchain soll Terra Classic heißen, mit dem Token Luna Classic (LUNC)
  • Die neue Blockchain soll Terra heißen, mit dem Token Luna (LUNA)
  • Neue LUNA-Token werden an „Luna Classic“-Staker, „Luna Classic“-Halter, UST-Halter und wichtige App-Entwickler von Terra Classic via Airdrop verteilt
  • Die Wallet der von Terraform Labs (TFL; terra1dp0taj85ruc299rkdvzp4z5pfg6z6swaed74e6) wird von der Whitelist  für den Airdrop entfernt. Das bedeutet konkret, dass das Unternehmen von Do Kwon keine neuen Token bekommt. Die Erwartung ist, eine wirklich dezentrale Community zu schaffen
  • Außerdem soll eine große Menge an Token allokiert werden, um später Terra-Entwickler:innen incentivieren zu können.

Auch die Token-Verteilung wurde konkretisiert und sieht folgendermaßen aus:

  • Community pool: 30%
    • Controlled by staked governance
    • 10% earmarked for developers
  • Pre-attack LUNA holders: 35%
    • All bonded / unbonding Luna, minus TFL at “Pre-attack” snapshot; staking derivatives included
    • For wallets with < 10k Luna: 30% unlocked at genesis; 70% vested over 2 years with 6mnth cliff
    • For wallets with < 1M Luna: 1 year cliff, 2 year vesting thereafter
    • For wallets with > 1M Luna: 1 year cliff, 4 year vesting thereafter
  • Pre-attack aUST holders: 10%
    • 500K whale cap – covers up to 99.7% of all holders but only 26.72% of aUST
    • 30% unlocked at genesis; 70% vested over 2 years thereafter with 6 month cliff
  • Post-attack LUNA holders: 10%
    • Staking derivatives included
    • 30% unlocked at genesis; 70% vested over 2 years thereafter with 6 month cliff
  • Post-attack UST holders: 15%
    • 30% unlocked at genesis; 70% vested over 2 years thereafter with 6 month cliff

LUNA-Token nichts mehr wert

Allerdings ist auch anzumerken: Der LUNA-Token ist aktuell so gut wie nichts mehr wert – der Preis crashte Richtung Null, nachdem UST seine Bindung an den US-Dollar verloren hat. UST (Terra USD) ist aktuell noch etwa 8 Dollar-Cent wert.

„Deutet alles daraufhin, dass LUNA und UST Opfer eines gezielten Angriffes waren“

 

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