Terra: Columbus-5-Upgrade positioniert Stablecoin-Blockchain besser für DeFi
Columbus – so heißt nicht nur das Weltraumlabor der ISS, sondern auch die digitale Rakete, die die Stablecoin-Blockchain Terra bzw. ihre Macher heute gestartet haben. Columbus-5 – das ist as neueste Upgrade von Terra, das sich mit dem LUNA-Token dieses Jahr einen Fixplatz im jungen DeFi-Universum erarbeitet hat und auf Platz 11 der Krypto-Charts (Market Cap: 12,6 Mrd. Euro) liegt.
Mit dem Upgrade werden einige Verbesserungen durchgeführt, die am Ende mehr Entwickler davon überzeugen sollen, mit der Terra-Blockchain zu arbeiten. Terraform Labs aus Südkorea, das hinter dem Projekt federführend steht, zufolge soll es sich bei dem Upgrade um das Wichtigste seit dem Launch 2019 handeln. Wichtigster Part von Columbus-5 ist die Einführung des Inter Blockchain Communication-Protokolls (IBC), das bessere Interoperabilität mit anderen Blockchains verspricht.
Bindung der Community
IBC soll es Terra ermöglichen, mit den Ethereum-Konkurrenten Solana, Polkadot und Cosmos zu kommunizieren. Der Sinn dahinter: Stablecoins, allen voran USD Terra (UST), sollen einfach auf verschiedenen Blockchains laufen können, was für ihre Verbreitung zuträglich ist. Mit einer Marktkapitalisierung von etwa 2 Milliarden Euro spielt UST aber noch eine untergeordnete Rolle im Ökosystem neben den Marktführern Tether (USDT), USDC und Binance USD (BUSD).
Die zweite große Neuerung sind neue Regeln für die Token-Burns von LUNA. Künftig werden mehr der Token vernichtet, was einen deflationären Effekt auslösen soll. Unterm Strich hoffen Token-Halter darauf, dass eine Verknappung der Menge für steigende Preise sorgen könnten. Auch so will das Projekt dafür sorgen, dass Investoren in den Token belohnt werden.
DeFi im Fokus
Insgesamt dienen diese und einige andere Neuerungen dazu, um die Community, von denen Blockchain-Projekte ja in erster Linie leben, an Terra zu binden bzw. es attraktiver zu machen, daran teilzunehmen. Stunden nach dem Upgrade reagiert der Preis des LUNA-Token positiv. Während viele andere Krypto-Assets leicht im Minus lagen, stieg der Preis von LUNA überdurchschnittlich. Wie das Columbus-5-Upgrade sich mittelfristig auswirken wird, bleibt abzuwarten.
Insgesamt geht es den Terraform-Labs-Gründern Daniel Shin and Do Kwon darum, wichtige Player im boomenden DeFi-Segment zu werden. „Wir sehen vor, dass Terra als Tauschmittel für Online-Zahlungen eingesetzt wird, so dass die Menschen zu einem Bruchteil der Gebühren, die bei anderen Zahlungsmethoden anfallen, zahlen können. Da die Welt mehr und mehr dezentralisiert wird, sehen wir Terra als dApp-Plattform, auf der preisstabile Token-Ökonomien auf Terra aufgebaut werden“, heißt es im Whitepaper.