Terra-Wiederbelebung: Auch der neue LUNA-Token bricht gleich wieder ein
Neues Logo, altes Dilemma: Die Wiederbelebungsversuche der hart angeschlagenen Terra-Blockchain fruchten nicht wirklich. Nach dem Kollaps des alten LUNA-Token und des Terra USD-„Stablecoins“ (UST) wird aktuell unter der Leitung von Terraform Labs-Gründer Do Kwon versucht, zu retten, was noch zu retten ist. Durch eine Abspaltung von der alten Blockchain und der Schaffung eines neuen LUNA-Tokens sollte der Neustart gelingen.
Doch ein Erfolg sieht anders aus: Nachdem der neue Token auf den Markt gekommen ist, ist dessen Preis auch gleich wieder in sich zusammen gestürzt. Aus einem Preis von etwa 18 Euro zum Start sind sehr schnell nur mehr fünf Euro geworden – damit hat LUNA 2 innerhalb weniger Tage wieder mehr als 70 Prozent seines Werts verloren. Zur Unterscheidung: Der Original-LUNA-Token wird nun unter dem Namen „Terra Classic“ (LUNAC) gehandelt. Er ist nur mehr Bruchteile eines Cents wert, hat zuletzt aber ein wenig zugelegt.
Terra-Blockchain will durch Abspaltung kollabierten UST-„Stablecoin“ loswerden
Kern des Terra-Projekts weg
Auch der „Stablecoin“ UST spielt auf der neuen Blockchain keine Rolle mehr. Er wurde nun in „TerraClassicUSD“ umbenannt und ist aktuell nur mehr etwa 3 Cent wert. Die Bindung an den US-Dollar ging am 9. Mai verloren und konnte nicht wieder hergestellt werden. Für das zweite Leben von Terra soll UST keine Rolle mehr spielen. Allerdings gibt es nur eine Handvoll Exchanges – darunter Bybit, Kucoin, Kraken, MEXC, Huobi oder Gate.io -, die den Handel mit dem neuen LUNA-Token ermöglichen. Die großen Player wie Coinbase, Binance oder FTX sind nicht mit dabei.
Bei dem Airdrop der neuen LUNA-Token konnten Halter der alten Token die neuen bekommen. Insgesamt soll es eine Milliarde der neuen LUNAs geben, bis dato wurden aber nur 21 Millionen ausgeschüttet – der Rest soll dann nach einem Schlüssel über Zeit an verschiedene Stakeholder im Netzwerk gehen. Allerdings ist das Vertrauen in Terra und Gründer Do Kwon massiv erschüttert – und der Kern des Projekts, nämlich der algorithmische Stablecoin, weg.