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Terraform Labs und CEO Do Kwon zahlen 4,5 Milliarden Dollar Strafe

© Micah Williams on Unsplash / Terraform Labs
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Terraform Labs hat sich bereit erklärt, im Rahmen eines Vergleichs etwa 4,47 Milliarden US-Dollar an die United States Securities and Exchange Commission (SEC) zu zahlen. Die Gesamtsumme setzt sich aus Bußgeldern in Höhe von rund 3,6 Milliarden US-Dollar, einer Zivilstrafe von 420 Millionen US-Dollar und Zinsen von fast 467 Millionen US-Dollar zusammen.

Der Vergleich wurde erreicht, nachdem eine Jury Terraform Labs und seinen Mitbegründer für den Zusammenbruch des Terra-Ökosystems samt dem Kollaps der Token Terra USD (UST) und LUNA verantwortlich gemacht hatte, der Investoren Vermögenswerte im Wert von 40 Milliarden US-Dollar gekostet hatte.

Eine Geldstrafe von 4,5 Milliarden Dollar sucht ihresgleichen – und findet sie bei einem anderen großen Krypto-Skandal, nämlich Binance. Die Krypto-Börse aktepzierte im November 2023 eine Geldstrafe in den USA von 4,3 Milliarden Dollar, ihr Gründer und ehemaliger CEO Changpeng Zhao muss in den USA vier Monate in den Knast. Gut möglich, dass Terraform-Gründer Do Kwon ein ähnliches Schicksal droht, sollte er letztendlich an die USA ausgeliefert werden.

Binance: 4,3 Milliarden Dollar Strafe, Changpeng „CZ“ Zhao tritt als CEO zurück

Nächste Schritte im Vergleichsplan

Gemäß dem Vergleichsplan muss der ehemalige Terraform Labs CEO Do Kwon, der aktuell immer noch in Montenegro festgehalten wird, persönlich 110 Millionen US-Dollar an Bußgeldern, 80 Millionen US-Dollar an Zivilstrafen und rund 14,3 Millionen US-Dollar an Zinsen zahlen. Die Einreichung des Vergleichs legte die nächsten unmittelbaren und kurzfristigen Schritte dar:

„Die Zahlung der finanziellen Entschädigungen gegen Kwon gilt als erfüllt, vorausgesetzt, dass alle Überweisungen von Kwon an die SEC und die Terraform-Insolvenzmasse im Insolvenzverfahren insgesamt nicht weniger als 204.320.196 US-Dollar betragen, ausgenommen den Wert von Terraform-Krypto-Vermögenswerten, die an die Terraform-Insolvenzmasse übertragen werden, nur wenn und bis Kwon Folgendes abschließt: (1) Überweisung von 4.700.000 US-Dollar auf ein von Kwon und den Mitarbeitern der Kommission vereinbartes Treuhandkonto innerhalb von 30 Tagen nach dem endgültigen Urteil.“

Die Einigung mit der SEC sieht außerdem die Übertragung aller Krypto-Vermögenswerte der Luna Foundation Guard und aller Pyth Network (PYTH) Token-Bestände von Kwon vor, um die Kosten der Bußgelder und Zinsen zu decken. Verbleibende Beträge aus dem Verkauf dieser Vermögenswerte sollen auf die Zivilstrafen angerechnet werden.

Hintergrund: SEC gegen Terraform Labs

Die SEC reichte 2023 eine Klage gegen Terraform Labs ein und warf dem Unternehmen und seinem Gründer Do Kwon den Verkauf nicht registrierter Wertpapiere und Betrug an Investoren nach dem Zusammenbruch des Terra-Ökosystems vor. 2022 zeigte der algorithmische Stablecoin TerraUSD erste Anzeichen von Instabilität, gefolgt von einer Kapitalflucht aus dem Terra-Ökosystem, was im Wesentlichen einem Bank Run gleichkam. In kurzer Zeit kollabierten die Krypto-Assets UST und LUNA, insgesamt etwa 40 Milliarden am Marktkapitalisierung verpufften in kürzester Zeit.

Ungewisse Zukunft für Do Kwon

Das Schicksal von Do Kwon bleibt ungewiss, während die Gerichte in Montenegro darüber ringen, was mit dem gebürtigen Südkoreaner geschehen soll. Die Gerichte in Montenegro haben die Entscheidung über die Auslieferung von Kwon mehrfach revidiert. Kwons Anwälte argumentierten, dass unsachgemäße Verfahren und Anträge in den unteren Instanzen die Gerichtsverfahren in den vielen von ihnen eingelegten Berufungen beeinträchtigt hätten. Das Obergericht in Montenegro muss noch entscheiden, ob Kwon in sein Heimatland oder in die Vereinigten Staaten ausgeliefert werden soll, um sich dort den Anklagen zu stellen.

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