Tesla: „Full Self-Driving“-Software macht Autos nicht autonom
Die „Full Self-Driving“-Beta-Software, die Tesla mit ausgewählten Kunden testet, macht die Autos des Musk-Unternehmens nicht autonom – und das wird sie in absehbarer Zeit auch nicht. Das teilte Tesla kürzlich den kalifornischen Regulierungsbehörden mit, berichtet Axios.
„Begrenzte Funktionalität“
Interessant ist das insofern, weil sich der Autobauer die Ergänzung zum standardmäßigen Autopiloten mit rund 10.000 US-Dollar bezahlen lässt. Das Auto ist aber auch dann nicht komplett autonom. Im November 2020 bestätigte Tesla demnach, dass die hauseigene FSD-Beta-Software nur eine „begrenzte Funktionalität“ hat. Die Software sei „nicht in der Lage, statische Objekte und Straßentrümmer zu erkennen oder darauf zu reagieren“, ebenso wie auf „statische Objekte und Straßentrümmer, Einsatzfahrzeuge, Baustellenbereiche, große unkontrollierte Kreuzungen mit mehreren Einfahrten, Verdeckungen, schlechtes Wetter, komplizierte oder gegnerische Fahrzeuge im Fahrweg und nicht kartierte Straßen.“
Nur „ein fortgeschrittenes Fahrerassistenzsystem“
Da bleibt nicht viel, die Full Self-Driving-Beta-Software sei auch bei vollständiger Freigabe durch die Behörden „weiterhin ein SAE Level 2, ein fortgeschrittenes Fahrerassistenzsystem“. Auch die „City-Streets-Pilotfunktion“ mache die Fahrzeuge nicht zu autonomen Fahrzeugen. Kritik an den Versprechungen von Tesla gibt es schon länger: So versprach Elon Musk bereits „wirklich selbst fahrende Autos“ für 2019, erst vergangenes Jahr wurde die entsprechende Software für die Autos verteuert. Auch die Konkurrenz feuert in Richtung Tesla: Waymo-Chef John Krafcik meinte erst letztes Jahr, dass Elon Musks Firma „zwar gute Assistenzsysteme entwickeln würde, aber kein vollautonomes Fahren“.
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