Tesla lässt Ladekabel bei seinen E-Autos weg – rudert dann (ein wenig) zurück
Es erinnert durchaus an das Vorgehen von Apple vor einiger Zeit: Nun hat sich Tesla dazu entschieden, bei der Auslieferung seiner Autos auf die Beilage eines Ladekabels zu verzichten. Als Grund für das Weglassen des so genannten „Gen 2 Universal Mobile Connector“ gibt Elon Musk an, dass die Nutzung sehr gering gewesen sei. Dazu muss man wissen, dass man das genannte Kabel lediglich dazu braucht, um (extrem langsam) an der Haussteckdose laden zu können.
„Nutzungsstatistiken waren sehr niedrig, was uns als Verschwendung erschien. Ein (kleiner) Pluspunkt ist, dass wir dem mobilen Steckerkit mehr Steckeradapter beilegen werden“, twitterte Elon Musk, darauf angesprochen, warum das Kabel künftig den Tesla-Autos nicht mehr beiliegt. Das Weglassen regte einige Nutzer:innen auf, denn immer schlägt es mit aktuell satten 340 Euro zu Buche. Was man aber auch wissen muss, ist, dass das viel wichtigere Kabel, der 4-m-Adapter, für die dreiphasigen Ladepunkte an den meisten öffentlichen Ladestationen, nur 100 Euro kostet.
Musk verspricht Preissenkung
Kritiker:innen wiesen aber bald darauf hin, dass so nutzlos das Kabel gar nicht sein könne schließlich war es im Online-Shop schnell ausverkauft. Als Zeichen des Einlenkens versprach Musk dann, den Preis auf 200 Dollar zu senken und es „sehr einfach“ zu machen, es beim Bestellen eines Teslas gleich mitzukaufen. Die Preissenkung muss aber noch stattfinden, in den Tesla-Shop in Deutschland und Österreich kostet das Kabel immer noch 340 Euro.
Interessant ist, dass gerade das Kabel so viel Ärger hervorruft. Währenddessen hat Tesla die Preise für seine Autos in den vergangenen Jahren immer wieder erhöht – das Model 3 kostet in Österreich mittlerweile mindestens 54.190 Euro. Diesbezüglich gab es nie große Proteste – vielmehr ist der Absatz von Tesla-Autos immer weiter gestiegen.