Tesla Model 3: Elektroauto erstmals auf Platz 1 der europäischen Verkaufs-Charts
Es ist weder ein französisches noch ein deutsches Auto – sondern ein Amerikaner. Im September ist Teslas Model 3 erstmals zum meist verkauften Auto in Europa aufgestiegen und ist somit überhaupt das erste E-Auto, dass die Verkaufs-Charts anführt. Das geht aus Zahlen hervor, die die Analyse-Firma Jato Dynamics zum Wochenstart vorgelegt hat.
Aus der Marktstudie geht hervor, dass Tesla im September fast 24.600 Model 3 in Europa verkauft hat – mehr als sich der Renault Clio, der Dacia Sandero oder der Golfs von Volkswagen verkaufte. Das Model 3 ist damit nicht nur das meist verkauft E-Auto (weit vor dem Model Y und VWs ID.3, siehe Grafik unten), sondern auch vor Verbrennern bzw. Hybrid-Autos. Grund dafür ist einerseits das starke Wachstum gegenüber dem Vorjahres Zeitraum (plus 42 Prozent) sowie deutliche Rückgänge bei ansonsten sehr beliebten Verbrenner-Modellen wie dem Renault Clio oder dem VW Golf.
Neues Aktienhoch im Anflug
Diese Stärke von Tesla spiegelt sich auch international wieder. Die letzten Quartalszahlen waren sehr stark, und somit ist auch mit einem starken Jahres-Finish zu rechnen. Soeben erst wurde via Bloomberg bekannt, dass der US-Autovermieter Hertz satte 100.000 Model 3 bestellt hat – um ein Gesamtvolumen von 4,2 Milliarden US-Dollar (3,6 Milliarden Euro). Das Unternehmen aus Florida will bis Ende 2022 die größte E-Auto-Flotte in Nordamerika aufbauen – ein Riesengeschäft für Tesla.
Nicht alles läuft dabei rund. Die Hardware, also die Autos sind äußerst beliebt, nur die Software für Fahrassistenz bzw. Autonomes Fahren macht weiter Probleme. Eine neue Beta-Version musste kurzfristig vom Unternehmen, das sie einigen Testern zur Verfügung stellte, wegen Problemen zurückziehen. Es bleibt abzuwarten, wann „Full Self Driving“ (FSD) nun wirklich funktionieren wird.
Der Aktienkurs von Tesla eilt derweil auf ein neues Allzeithoch zu. Im vorbörslichen Handel am Montag liegt der Kurs von TSLA mit mehr als vier Prozent im Plus – Trader freuen sich offenbar über den Großauftrag durch Hertz.