Tesla schickt nach Hurrikan hunderte Powerwall-Batteriesysteme nach Puerto Rico
Wie Bloomberg berichtet, hat der Elektroautohersteller Tesla hunderte so genannter „Powerwall“-Batteriesysteme nach Puerto Rico gesendet. Das karibische Land wurde von Hurrikan „Maria“ verwüstet, bis zu 97 Prozent der Bevölkerung wurden vom Stromnetz abgeschnitten. Mit den Powerwalls wird versucht, Sonnenenergie über Solarpanele lokal zu speichern und so den Menschen vor Ort zugänglich zu machen. In dem Land sollen Tesla-Mitarbeiter unterwegs sein, um gemeinsam mit lokalen Organisationen die besten Orte ausfindig zu machen, um die Energiespeicher aufzustellen.
Tesla bietet seine Powerwalls eigentlich Besitzern von Elektroautos an. Damit sollen sie zu Hause Strom, den etwa Solarpanele am Hausdach produzieren, speichern können, um den Wagen über Nacht mit Energie zu laden. Elon Musk hat mit SolarCity eine eigene Firma für Dachschindeln, die Sonnenenergie in Strom umwandeln können, bei Tesla integriert.
Streit mit dem Festland
Puerto Rico hat rund 3,4 Millionen Einwohner und ist ein assoziierter Freistaat der USA. Das bedeutet, dass die Einwohner US-Bürger sind, aber etwa nicht wählen dürfen. In einem Referendum im Juni sprach sich die große Mehrheit der Bevölkerung dafür aus, dass das Land zum 51. Bundesstaat der Vereinigten Staaten werden soll, die Entscheidung darüber obliegt aber dem Kongress in Washington.
US-Präsident Donald Trump hat sich im Zuge der Naturkatastrophe missbilligend über die Katastrophenhilfe in dem Land geäußert. Das Land wolle alles vorgesetzt bekommen, als selbst zu arbeiten. Carmen Yulín Cruz, der Bürgermeisterin der Hauptstadt San Juan, warf er vor, „armselige Führungsqualitäten“ zu haben. Diese hatte sich zuvor über die mangelnde Unterstützung durch die USA in der Krisenregion beschwert.