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Teslas Full Self-Driving (FSD): Analyse offenbart gravierende Mängel

Tesla von innen. © David von Diemar auf Unsplash
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William Stein, Analyst der Investmentgesellschaft Truist Securities, berichtet von alarmierenden Mängeln bei Teslas Full Self-Driving (FSD)-System. Das Tesla-System erkannte ein vorausfahrendes Auto nicht richtig und hätte fast einen Auffahrunfall verursacht. Dieser Vorfall wirft ernsthafte Fragen zur Verlässlichkeit und Sicherheit des FSD-Systems auf, das trotz seiner fortschrittlichen Technologie nicht die erwartete Leistungsfähigkeit erreicht.

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FSD: Fehlende Erkennung führt zu Beinahe-Unfall

Stein testete das FSD-System ausgiebig und unter realen Bedingungen. Er beschreibt in einem Bericht, der Bloomberg vorliegt: „Das Model Y hat an einer Kreuzung beschleunigt, obwohl das Auto vor uns noch nicht ganz rechts abgebogen war.“ Nur durch sein schnelles Eingreifen konnte er einen Auffahrunfall verhindern.

Stein lobte jedoch die Fähigkeit des Systems, Schlaglöcher und Straßensperren zu umgehen, was ein kleiner Lichtblick im ansonsten durchwachsenen Testbericht ist. Zusammenfassend stellt er fest, dass das FSD-System „wirklich erstaunlich“ ist, aber die versprochene Qualität bei weitem nicht erreicht wird. Stein gibt den Aktien der Firma weiterhin ein „Hold“-Rating, empfiehlt Aktionär:innen also, ihre Anteile zu halten.

Ein wesentlicher Grund für die schlechte Qualität scheint eine Sparmaßnahme von Tesla zu sein. So wurden teure Radarsensoren, sowie zuvor auch Ultraschallsensoren und Laserscanner (Lidar) durch Kamerasysteme ersetzt. Allerdings bringt das einen wesentlichen Nachteil: Direkte Sonneneinstrahlung und Regentropfen können die Sensoren anfällig für grundlegende Wahrnehmungsfehler machen. Während in neuen Fahrzeugen Radarsensoren vollständig weggelassen wurden, sind sie in älteren Modellen deaktiviert worden.

Diese Umstellung hat nach Berichten der Washington Post zu einem Anstieg von Unfällen, Beinahe-Unfällen und anderen Fehlern geführt, die Tesla teils nicht einmal offenlegte.

Kritik an der Irreführung durch den Namen

Nach Rückrufen im Zusammenhang mit den FSD-Funktionalitäten kritisierte ein kürzlich veröffentlichter Bericht der US-Verkehrsbehörde NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration), dass der Name „Full Self-Driving“ irreführend sei und Fahrer:innen dazu verleiten könnte, ihre Aufmerksamkeit zu vernachlässigen. Der Bericht zeigt, dass die meisten der 956 untersuchten Unfälle durch Eingreifen der Fahrer:innen hätten verhindert werden können.

Auch Stein kritisierte, dass das FSD-System ihn dazu verleitet habe, die Aufmerksamkeit vom Verkehr abzuwenden. Während der Fahrt musste er die Hände nicht am Lenkrad halten, und das Auto fuhr weiter, auch wenn er seinen Blick von der Straße abwandte. Eine Warnung des Systems trat erst nach 20 bis 40 Sekunden auf, und der Autopilot überschritt mehrfach Sperrlinien.

Tesla hat sich in letzter Zeit verstärkt auf die Weiterentwicklung des Full Self-Driving-Systems konzentriert, das als Schlüsseltechnologie für die Zukunft des Unternehmens gilt. Elon Musk hat immer wieder betont, dass diese Technologie Tesla nicht nur als Elektroautobauer, sondern als Vorreiter im Bereich autonomes Fahren positionieren soll.

Tesla: 1,8 Millionen Fahrzeuge zurückgerufen

Tesla sieht sich außerdem mit weiteren Problemen konfrontiert: Laut Business Insider mussten 1,8 Millionen Fahrzeuge in den USA zurückgerufen werden, darunter Model 3, Model S, Model X und Model Y aus den Baujahren 2021 bis 2024. Grund sind Softwareprobleme, die eine nicht korrekt verriegelte Motorhaube nicht zuverlässig erkennen. Dies kann dazu führen, dass die Haube während der Fahrt öffnet und die Sicht des Fahrers blockiert.

Die NHTSA berichtet, dass Tesla ein Over-the-Air-Update veröffentlicht hat, um das Problem zu beheben. Dies ist der jüngste Rückruf nach Problemen mit dem Cybertruck und weiteren Fahrzeugen. Bereits 2021 wurden aufgrund ähnlicher Mängel 500.000 Autos zurückgerufen.

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