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Tether: Neuerliche Kontroverse um Deckung des Stablecoins

Tether-Logo. © Tether.io, Momtage Trending Topics
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Die kritischen Fragen zum marktführenden Stablecoin Tether (USDT) reissen nicht ab. Schon seit Jahren rätselt die Branche nun darüber, wie die Marktkapitalisierung von 59 Milliarden Euro denn nun genau abgedeckt ist. Auch wenn das Unternehmen dahinter 2021 etwas nachgegeben und Details zur Deckung bekannt gegeben hat, ist unklar, was in dem Stablecoin eigentlich drinnen steckt – und was mit diesen Reserven dann überhaupt noch so gemacht wird.

So hat Tether zuletzt im Mai bekannt gegeben, dass der Stablecoin hauptsächlich durch Schuldverschreibungen gedeckt ist – nur 3 Prozent der vielen Milliarden liegen in Cash vor. Und jetzt kommt ein Bloomberg-Bericht dazu, in dem die Rede davon ist, dass die Reserven dazu genutzt wurden, um Investments zu machen. Es soll sich dabei sowohl um chinesische Firmen als auch um Firmen für Krypto-Kredite handeln.

So soll Tether etwa eine Milliarde Dollar an Celsius Network verliehen haben, das seinerseits als Lending-Plattform bei der Vermittlung von Krypto-Krediten zwischen Leihern und Verleihern unterstützt. Den Verleihern von Krypto-Assets verspricht die Plattform eine Rendite von bis zu 17 Prozent. Laut Bloomberg-Bericht soll Celsius-Gründer Alex Mashinsky für das Milliarden-Darlehen von Tether Zinsen in der Höhe zwischen fünf und sechs Prozent bezahlen. Wie berichtet ist Celsius Network wie auch andere Lending-Angebote in den USA ins Visier der Finanzbehörden geraten.

„Wenn Devasini (Tether CFO Giancarlo Devasini, Anm.) genug Risiko eingeht, um auch nur eine 1-prozentige Rendite auf die gesamten Tether-Reserven zu erzielen, würden er und seine Partner einen jährlichen Gewinn von 690 Millionen Dollar erzielen. Aber wenn diese Kredite ausfallen, und sei es auch nur ein kleiner Prozentsatz, dann wäre ein Tether weniger als 1 Dollar wert“, umreisst Bloomberg das Problem.

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Tether sieht sich diskreditiert

„In dieser Geschichte wird alles daran gesetzt, Giancarlo Devasini und die Führungskräfte von Tether mit Quellen zu diskreditieren, die alles andere als glaubwürdig sind“, heißt es in einer Reaktion von Tether. „Das Unternehmen hat eine führende Position in Sachen Transparenz eingenommen und legt vierteljährliche Bescheinigungen vor (zuletzt zum Stichtag 30. Juni 2021), die bestätigen, dass alle Tether-Tokens vollständig besichert sind. Und diese Bescheinigungen und Erklärungen bestätigen auch, dass die überwiegende Mehrheit der von Tether gehaltenen Commercial Papers von Emittenten mit einem Rating von A-2 oder besser stammen.“

In dem Statement ist allerdings kein Dementi zu lesen, dass man Teile der Reserven als Darlehen an andere Unternehmen wie eben Celsius Network vergeben hätte. Anderen Berichten zufolge soll das US-Justizministerium bereits gegen Tether-Verantwortliche wegen Bankbetrugs ermitteln. Währenddessen gibt es eine Reihe anderer Stablecoins wie USDC, die sich eine transparentere Deckung als Tether auf die Fahnen schreiben und an Bedeutung gewinnen.

„Weder USDC noch Tether sind Stablecoins“: Streit um Krypto-Assets verschärft sich

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