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The Climate Choice: Berliner Startup will die gesamte Lieferkette dekarbonisieren

Das Gründer:innenteam. (v.l.n.r. Yasha Tarani, Lara Obst, Dr. Rey Farhan) ©The Climate Choice
Das Gründer:innenteam. (v.l.n.r. Yasha Tarani, Lara Obst, Dr. Rey Farhan) ©The Climate Choice
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Zahlreiche Unternehmen wollen in den nächsten Jahren die Klimaneutralität erreichen. Dafür werden entsprechende Maßnahmen, von Offsetting bis zur tatsächlichen Reduzierung der Emissionen, geplant. Ob diese dann allerdings tatsächlich ausreichen, um das gesteckte Ziel zu erreichen und wie die in die Geschäftsprozesse gut genug integriert werden, ist dann allerdings die eigentliche Herausforderung.

Die Antworten darauf will das Berliner Startup The Climate Choice den eigenen Kund:innen geben. Dieses wurde im April 2020 von Lara Obst, Yasha Tarani und Rey Farhan gegründet. Das Jungunternehmen analysiert für bestehende Unternehmen die jetzige Klimabilanz und schlägt anhand dessen vor, welche Maßnahmen es braucht, um sich entsprechend der Klimaziele zu transformieren. Dabei hat das Jungunternehmen aber nicht nur das Unternehmen selbst im Blick, sondern direkt die gesamte Lieferkette.

Erfahrung im Gründen

Das Gründer:innenteam hinter The Climate Choice konnte bereits vor der Gründung ihres jetzigen Unternehmens einiges an Erfahrung in der Startupwelt sammeln. So ist es sowohl für Lara Obst, als auch für Yasha Tarani der zweite Aufbau eines Unternehmens. So war Obst bereits Co-Gründerin des Unternehmens Mowea, welches ein modulares Windkraftsystem entwickelt hat. Tarani hingegen hat bereits mit der Gründung des Unternehmens Resmio eine Software für Restaurantreservierungen entwickelt.

Nachdem beide feststellten, dass nachhaltiges unternehmerisches Handeln bis dato zumeist nur den Zweck eines Unternehmens betraf, aber selten ebenfalls die eigentlichen Unternehmensstrukturen, begannen sie nachzuforschen, so Obst im Gespräch mit Tech & Nature. In gemeinsamen Gesprächen und bei der Durchsicht von klimawissenschaftlichen Dokumenten, wie dem IPCC-Report von 2014, wurde deutlich, dass die Wissenschaft bereits klare Vorgaben zur Emissionsreduktion in der Wirtschaft macht, diese aber noch nicht bei den Unternehmen angekommen sind. Nachdem 2019 zahlreiche Unternehmen Ziele bekannt gaben um die Klimaneutralität zu erreichen, der Fokus zumeist aber auf CO2 messen und ausgleichen lag und nicht Reduktion, wollten sie genau da unterstützen.

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Mittelstand als Zielgruppe

„Mit unser Software ‚Climate Readiness Check‘ zeigen wir den Unternehmen transparent an, wo sie im Moment stehen und zeigen Handlungsmöglichkeiten auf, wie sie ihre Klimaperfomance verbessern können“, so Obst. Dabei zeigen sie ihren Kund:innen basierend auf internationalen Standards an, was die bisherigen Strategien bewirken, welche Klimastandards erfüllt werden und wo Potenziale vorhanden sind, sich weiterzuentwickeln, so die Gründerin. Dafür füllen die Unternehmen bei dem Climate Readiness Check zunächst selber einen Fragebogen aus, welcher sich auf fünf verschiedene Dimensionen konzentriert, welche anhand internationaler Standards augewählt wurden, so das Unternehmen. Diese Angaben werden anschließend von The Climate Choice validiert und anschließend ergibt sich eine Wertung der aktuellen Klimaperfomance inklusive eines Climate Rating-Labels und es werden individualisierte Handlungsmöglichkeiten vorgeschlagen, so das Startup.

„Unsere Hauptzielgruppe sind im Moment Unternehmen des Mittelstands aus dem D-A-CH-Raum, da diese im Gegensatz zu großen Unternehmen zumeist keine eigene Nachhaltigkeitsabteilung haben“ so Obst. Dabei haben sie vor allen Dingen Lieferant:innen im Blick. In dem Unternehmen wüssten, wie klimabewusst ihre Lieferant:innen agieren, könne das Risiken der Zusammenarbeit minimiert und die Chancen erhöht werden, ist das Startup überzeugt. „Es geht ja auch darum zu wissen, inwiefern mich die Zusammenarbeit mit einem Unternehmen bei meinen eigenen Klimazielen unterstützt“, so Obst. Daher liegt der Fokus des Startups auch darauf, alle Teilnehmenden der Lieferkette zu erreichen.

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Weitere Expansion geplant

Dafür muss bisher aber jedes Unternehmen, unabhängig ob Lieferant:in oder Belieferte/r,  selbstständig den Climate Readiness Check durchführen. Das bisherige Geschäftsmodell von The Climate Choice basiert im Moment auf der Vergabe von Lizenzen. Ab 1.000 Euro kann ein Unternehmen eine Lizenz für ein Jahr erwerben. Die Resonanz ist der Co-Founderin zufolge sehr gut. Im Gründungsjahr konnten sie bereits 50 Unternehmen als Kund:innen gewinnen. Kürzlich gaben sie außerdem eine neue Kooperation mit einem Großkunden bekannt. So erprobt das Unternehmen in Zusammenarbeit mit Telefónica Deutschland in Form eines Pilotprojektes ein neues Software-Tool, um klimabezogene Primärdaten ausgewählter Lieferant:innen der Telefónica Deutschland strukturiert, transparent und vergleichbar zu erfassen.

Nachdem das Jungunternehmen sich bisher auf den Ausbau ihrer Software und den Aufbau des Teams konzentriert hat, wollen sie nun entsprechend wachsen. Aus den drei Grüner:innen ist bereits ein 13-köpfiges Team geworden. Neben der Erweiterung der Datenplattform, soll ab dem nächsten Jahr auch der Zielmarkt vergrößert werden. Nach dem D-A-CH-Markt stehen dann Expansionen ins weitere Ausland an, so die Mitbegründerin von The Climate Choice, Lara Obst.

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