„the most beautiful“: Warum ein Salzburger Kosmetikstudio Maniküre und Co mit Bitcoin bezahlen lässt
In Salzburg steht das europaweit erste Kosmetikstudio, das Kunden auch Zahlungen mit diversen Kryptowährungen anbietet. „Wir sehen, dass Kryptowährungen die Zukunft der Bezahlung sein werden, da sich heutzutage und besonders in letzter Zeit viel mehr Menschen mit Kryptozahlungen beschäftigen“, erklärt Antonia Gornicec, Gründerin und Geschäftsführerin von „the most beautiful“. Wir haben nachgefragt, wie das funktioniert.
the most beautiful: Digitalisiertes Kosmetikstudio
2019 gegründet, habe sich „the most beautiful“ bereits zu einem der „höchst digitalisierten Kosmetikstudios Europas entwickelt“. Nun soll der nächste „Innovationsschritt“ folgen, indem ab sofort auch Kryptowährungen akzeptiert werden. Im Gespräch mit Trending Topics verrät Gornicec, wie sie auf die Idee kam: „Wir sehen, dass die Kryptowährung die Zukunft der Bezahlung sein wird. Auf dieser Ebene sind wir Vorreiter und haben sicherlich einen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz, da wir bereits jetzt Kryptowährungen als Zahlungsmittel annehmen und somit auch Kunden anziehen, die jetzt, in so einem frühen Stadium, schon Kryptowährungen besitzen und diese auch nutzen möchten.“
Coinbase Commerce
Für die technische Umsetzung greift das Startup auf Coinbase Commerce zurück, ein Plug-in, das in die Website des Unternehmens beziehungsweise Dienstleisters integriert wird. „Hat der Klient ein eigenes Konto auf Coinbase, so ist es möglich, seine Rechnung mit diversen Altcoins zu begleichen, die auf Coinbase gelistet sind“, erzählt Gornicec. Besitzt der Kunde kein eigenes Konto auf Coinbase, könne er trotzdem mit Bitcoin, Ethereum, USD Coin, Litecoin, DAI und Bitcoin Cash bezahlen.
Bezahlen über Webseite oder App
Der Bezahlvorgang soll „ganz einfach“ über die Website oder mit der selbst programmierten App, die in allen App-Stores erhältlich ist, durchgeführt werden können. Im Augenblick der Zahlung mit beispielsweise Bitcoin oder Ethereum wird dann der Preis zum aktuellen Kurs der Kryptowährung umgerechnet und der Betrag in Euro vom Konto gebucht. „Das funktioniert gleich wie eine Zahlung in Fremdwährung mit Kreditkarte“, beschreibt Gornicec den Vorgang. Versteuert werden die Einnahmen ebenfalls wie Fremdwährungen: „Das heißt, selbes Prinzip, wie wenn jemand mit dem Dollar oder einer anderen Währung bezahlen würde. Das Geld wird dann zum aktuellen Wert in Euro umgewandelt und kann als gewöhnliches Zahlungsmittel verwendet werden“.
Noch wenig Nachfrage
Zumindest in der Theorie. So innovativ das Angebot auch sein mag, angenommen werde es noch kaum, erzählt die Gründerin: „Bis dato werden Kryptozahlungen nur zaghaft angenommen, allerdings sind wir der Meinung, dass es unabdingbar ist, den Kunden neue und innovative Zahlungsmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen, um so auch wirklich alle individuellen Kundenwünsche zu erfüllen. Die Kunden von the most beautiful sollen nicht nur eine verwöhnende Beauty-Behandlung genießen können […], im Gegenteil – wir versuchen ebenfalls, unseren Klienten stetig Innovationen zu präsentieren, die ihr Leben vereinfachen. Mit dem breiteren Spektrum an Zahlungsmöglichkeiten wollen wir den nächsten Schritt in Richtung Zukunft und Digitalisierung gehen.“
Auszahlen oder sparen?
Und was macht Antonia Gornicec mit ihren „verdienten“ Kryptos – auszahlen oder im Wallet belassen? „Teils teils“, erklärt sie. „Je nachdem, wie sich die rechtliche Lage entwickeln wird (das ist ebenfalls etwas ungewiss zur Zeit), werden wir Kryptos auszahlen lassen und manche auch im Wallet belassen, weil man keine Spekulationssteuer zahlen muss, belässt man sie über ein Jahr in der Wallet. Aufgrund der wagen derzeitigen Gesetzeslage bleibt abzuwarten, wie man das in naher Zukunft am besten für sich nutzen kann.“ Ihre Kunden können die vorhandenen Coins ab sofort jedenfalls für Maniküre, Make-Up und andere Schönheitsbehandlungen verwenden.
Zebras & Unicorns Podcast: Deep Dive in den Krypto-Markt mit Bitpanda