The Nu Company: Vegane Schokoriegel fürs gute Gewissen schmecken Austro-Investoren
Wir wollen zwar den Planeten retten, aber sicher nicht ohne Süßigkeiten – darauf wird bei dieser Mission keineswegs verzichtet. Lebensmittel „kompromisslos gut“ für Menschen wie den Planeten machen, das ist das dezidierte Ziel des Leipziger Startups The Nu Company rund um Christian Fenner. Lebensmittel bedeutet im Fall der jungen Firma nicht Überlebensnotwendiges, sondern – Schokoriegel.
Denn unter der Marke „nucao“ verkaufen die Leipziger vegane Schokoriegel unterschiedlichen Geschmacks, die mit wenig Zucker und ohne Plastikverpackung auskommen (stattdessen gibts eine hauskompostierbare Folie aus Papier und Zellulose drumherum) und dann auch noch folgenden Trick auf Lager haben: Sie sollen CO2-negativ sein, also mehr CO2 aus der Atmosphäre ziehen als verursachen.
Das schaffen aber weder die Riegel selbst noch ihre Produktion, sondern stattdessen wird zum alten Trick „Bäume pflanzen“ gegriffen. Mit dem Partner Eden Projects wurden bis dato rund 3,5 Millionen Bäume in Aufforstungsprojekten gepflanzt – einen für jeden verkauften Schokoriegel. Eden Projects ist bei Öko-Startups beliebt, auch Refurbed aus Wien, das mit generalüberholter Elektronik handelt, arbeitet mit der NGO zusammen. Ein neuer Baum (es werden Setzlinge gepflanzt, die dann meist in die Obhut lokaler Communities gegeben werden), kostet laut Eden je nach Region zwischen 10 und 20 Cent.
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„Binden mehr CO2 als wir verursachen“
Das große Ziel von The Nu Company: Bis 2030 will man eine Milliarde Bäume pflanzen – also auch eben so viele Schokoriegel verkaufen. Dazu muss man kräftig expandieren, und ohne Investoren geht das nicht. Wie Trending Topics bereits berichtete, hat sich das Leipziger Startup dazu 2020 ein Investment von 3,7 Millionen Euro bei Investoren geholt – und zwar von Lead-Investor ForestFinance, dem Startup-affinen Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg, Develey-Geschäftsführer Michael Durach und dem österreichischen Frühphasen-Investor Square One Foods.
Der Beitrag zu einer saubereren Umwelt treibt die Gründer an. „Seit 2016 haben wir 9 Tonnen Plastik gespart, über 37 Tonnen Industriezucker ersetzt und über 3 Millionen Bäume gepflanzt – damit binden wir 675 Mal mehr Emissionen, als unsere Produkte entlang der gesamten Wertschöpfung verursachen“, rechnen sie vor.
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