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Themis: Wiener BioTech-Firma holt sich 10 Millionen Euro für Entwicklung neuer Impfstoffe

Stechmücken übertragen Chikungunya-Virus. © Pixabay
Stechmücken übertragen Chikungunya-Virus. © Pixabay
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JP Morgan Chase und die Bill & Melinda Gates Foundation: Es sind klingende Namen, die hinter dem auf Social Impact fokussierten Investment-Fonds Global Health Investment Fund (GHIF) mit insgesamt 108 Millionen Dollar stecken. Teile davon davon sind jetzt zum Wiener BioTech-Unternehmen Themis gewandert, das sich auf die Entwicklung prophylaktischer Impfungen spezialisiert hat. An der Investmentrunde von insgesamt 10 Millionen Euro haben sich neben GHIF die bestehenden Investoren aws Gründerfonds, Wellington Partners, Omnes Capital und Ventech beteiligt.

„Unsere Forschung entspricht dem Investmentfokus des GHIF, der in Unternehmen investiert, die einen wesentlichen Einfluss auf die globale öffentliche Gesundheit haben können“, sagt Erich Tauber, CEO und Gründer von Themis. Seine Firma hat sich auf die Jagd nach tropischen Infektionskrankheiten wie dem Zika-Virus, dem Noro-Virus, dem Dengue-Fieber oder dem weniger bekannten Chikungunya-Virus gemacht. Bei letzterem ist die Forschung am weitesten voran geschritten, um einen Impfstoff gegen die durch Stechmücken übertragene Tropenkrankheit zu finden.

Tech-Plattform gegen Virus

Der Chikungunya-Virus sorgt bei Menschen für hohes Fieber, Muskelschmerzen, Übelkeit, Kopfschmerzen und Schwindel, laut WHO gibt es noch kein Heilmittel dagegen. Die Erkrankung kann tödlich enden und wird derzeit über die Linderung der Symptome behandelt. Die Krankheit ist am weitesten in Africa, Asien und Indien verbreitet, 2015 kam es aber auch in Südamerika zu einem größeren Ausbruch. Seit 2005 wurden weltweit mehr als 1,9 Millionen Fälle gemeldet, seit 2007 wird der Virus auch immer wieder in Europa registriert.

Themis hat einen Impfstoff gegen Chikungunya in der klinischen Phase II. In einer Studie wird dieser Impfstoff mit 600 Patienten in den USA, der EU sowie in Süd- und Mittelamerika getestet. Danach muss auch noch die klinische Testphase III absolviert werden. Danach könnte der Impfstoff schließlich Richtung Kommerzialisierung getrieben werden. Die Impfstoffe von Themis werden allesamt auf der sogenannten Themaxyn-Plattform entwickelt. Diese ist durch Patente abgesichert.

BioTech made in Austria

BioTech-Firmen aus Österreich sorgen immer wieder für Aufsehen. So konnte sich etwa Hookipa aus Wien im vergangenen Jahr 50 Millionen Euro Investment sichern, um klinische Studien für einen Impfstoff gegen das Cytomegalovirus („CMV“, ein Herpesvirus) zu finanzieren. Marinomed wiederum, spezialisiert auf Medikamente gegen virale Infekte der Atemwege, hat sich 2017 über eine Wandelanleihe 7 Millionen Euro am Kapitalmarkt besorgt. Damit soll der Börsengang vorbereitet werden.

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