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Threads: Europäische User, die tricksten, werden wieder ausgesperrt

Threads. © Montage Trending Topics
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Es ist die am schnellsten wachsende App aller Zeiten und hat nach weniger als einer Woche am Markt mehr als 100 Millionen User erreicht. Und dabei ist Threads, also der Twitter-Rivale aus dem Hause Meta, noch gar nicht offiziell in der EU erhältlich. Wie berichtet, kann man das mit einigen Tricks umgehen, und bekommt die gefragte App via Sideloading (Android) oder aus dem US-App Store (iPhone) doch aufs Smartphone.

Wer das gemacht hat, kann derzeit in der EU aber nur mehr die Threads anderer User mitlesen. Posten? Fehlanzeige: „Beitrag konnte nicht hochgeladen werden“, bekommt der verzweifelte User zu lesen. Zusätzlich mehren sich die Berichte, dass Nutzer:innen, die via VPN auf die App zugreifen wollen, um ihr einen Standort außerhalb der EU vorzugaukeln, ebenfalls blockiert werden.

Meta: 1,2 Milliarden Euro Strafe wegen Datentransfers in die USA

„Threads ist derzeit in den meisten europäischen Ländern nicht verfügbar und wir haben weitere Maßnahmen ergriffen, um zu verhindern, dass Menschen aus diesen Ländern Zugang zu Threads haben. Europa ist nach wie vor ein sehr wichtiger Markt für Meta und wir hoffen, Threads in Zukunft in mehr Länder bringen zu können“, heißt es seitens Meta dazu. Offenbar will man verhindern, dass massenweise EU-Nutzer:innen negativ in die nicht geregelte Situation rund um den Schutz ihrer Daten kommen.

Nicht zu vergessen: Im Mai 2023 wurde Meta Platforms, also das Unternehmen hinter Facebook, Instagram, WhatsApp und nunmehr Threads,Montag zu einer Rekordstrafe in der EU von satten 1,2 Milliarden Euro verdonnert worden. Es geht natürlich um die Datentransfers von EU-Bürger:innen in die USA, die rechtlich nicht abgedeckt gewesen sein sollen.

Twitter-Attacke mit Instagram-Unterlage

Threads, der neue Twitter-Rivale von Meta, hat seit seinem Start weltweit enormes Interesse geweckt. Obwohl die App keine wirklich innovativen Funktionen bietet, haben sich bereits mehr als 100 Millionen Nutzer:innen angemeldet. Threads ähnelt Twitter, da dort textbasierte Kurznachrichten gepostet und konsumiert werden können. Nachrichten können bis zu 500 Zeichen lang sein und es können Fotos oder Videos (maximal 5 Minuten) angehängt werden. Es gibt noch keine Hashtag-Funktion wie bei Twitter.

Mit 100 Millionen neuen Nutzer:innen innerhalb von einer Woche übertrifft Threads sogar schnell wachsende Internetphänomene wie TikTok, ChatGPT oder Instagram. Im Vergleich dazu hat Instagram 2,2 Jahre gebraucht, um 100 Millionen Nutzer:innen zu erreichen, WhatsApp 2,3 Jahre, Candy Crush Saga 1,3 Jahre, TikTok 9 Monate und ChatGPT 2 Monate.

Das Interesse an Threads ist möglicherweise auch darauf zurückzuführen, dass es in letzter Zeit wenig spannende Neuigkeiten von den Facebook-Töchtern Instagram und WhatsApp gab. Threads wurde vom Instagram-Team unter der Leitung von Chef Adam Mosseri entwickelt und baut stark auf Instagram auf. Beim Installieren der App ist man automatisch mit dem eigenen Instagram-Account eingeloggt und bringt auch sein Instagram-Netzwerk mit. Obwohl Threads aus Datenschutzgründen offiziell nicht in der EU verfügbar ist, haben bereits viele der über 1,6 Milliarden Instagram-Nutzer:innen den Weg zu Threads gefunden, einschließlich großer Marken wie Netflix.

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