Fusion

Tier Mobility: E-Scooter-Anbieter schließt sich mit Dott zusammen

Tier und Dott schließen sich zusammen © Tier Mobility / Dott
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Das angeschlagene E-Scooter-Unternehmen Tier Mobility schließt sich mit dem Wettbewerber Dott zusammen. Die neue Gemeinschaftsfirma wird weiterhin unter den Marken Tier und Dott operieren. Die Fusion kann man als eine Rettungsmaßnahme für beide Firmen verstehen. Tier hat aufgrund der wirtschaftlich schwierigen Lage kürzlich erneut Mitarbeiterentlassungen durchgeführt. Rund 400 Stellen hat das Unternehmen seit November 2023 gestrichen. Im vergangenen Jahr haben Tier und Dott laut Gründerszene gemeinsam einen Verlust von 55 Millionen Euro verbucht.

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Gewaltiger Verlust bei Bewertung von Tier Mobility

„Ich freue mich sehr über die Zusammenarbeit mit Dott, die unsere Position als europäischer Champion für Mikromobilität weiter stärkt und die nächste Phase in der Entwicklung der Branche einleitet. Uns eint die gemeinsame Vision von Städten mit nachhaltigeren Mobilitätslösungen und weniger Autos, und wir setzen uns dafür ein, Nutzer:innen und Städten dabei zu helfen, dies zu verwirklichen. Ich freue mich darauf, im Jahr 2024 mit einer erweiterten Präsenz und gebündelter Kompetenz eine Rekordzahl von Fahrten zu realisieren“, sagt Lawrence Leuschner, CEO von Tier Mobility. Leuschner wird seinen Posten als CEO abgeben und als „non-executive Chairman“ in den Aufsichtsrat wechseln. Seine Position übernimmt Dott-Chef Henri Moissinac.

Die Investoren beider Firmen planen bereits anlässlich der Fusion eine erste Finanzspritze. Angeführt wird das Investment von Mubadala Capital und Sofina, sowie Estari, M&G, Prosus Ventures, Novator und White Star Capital. Sie investieren 60 Millionen Euro Kapital, um die langfristige Vision des neuen Gemeinschaftsunternehmens zu unterstützen. Die Fusion aus Tier und Dott bewerten die Geldgeber jedoch mit nur 150 Millionen Euro – ein gewaltiger Wertverlust, wenn man bedenkt, dass Tier Mobility früher ein Unicorn mit einer Bewertung von zwei Milliarden Euro war.

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Tier und Dott wollen „europäischer Champion“ werden

Diese Entwicklung ist nicht ganz überraschend, immerhin haben viele E-Scooter-Anbieter seit letztem Jahr mit Verlusten zu kämpfen. Auch Tier Mobility hat Investor:innen in letzter Zeit viel Kopfzerbrechen bereitet. „Die Entwicklungen gerade bei Tier Mobility sind für uns schmerzhaft. Man lernt auch hier noch einmal, wie schutzlos man als Frühphasen-Investor ist. Selbst wenn die Firma eigentlich gut durchkommen wird, wird diese und auch andere Firmen bei uns im Portfolio für die Frühphasen-Seed-Investoren noch kaum Wert darstellen“, sagte Oliver Holle, CEO von Speedinvest, einem Investor von Tier, kürzlich im Trending Topics-Interview.

Der Abschluss des Vertrags ist an Bedingungen gekoppelt und wird erst bei Erfüllung dieser wirksam, heißt es in der Pressemitteilung. In zwei Monaten wird der endgültige Abschluss erwartet. Dott-CEO Henri Moissinac gibt sich trotz der schwierigen Ausgangslage optimistisch. „Durch die Zusammenführung sind wir gut positioniert, um die nächste Wachstumsphase zu erreichen und unseren Weg zur Profitabilität weiter zu beschleunigen. Wir schaffen den europäischen Champion, der unseren Nutzer:innen das beste Erlebnis bietet“, so der angehende CEO des Gemeinschaftsunternehmens.

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