Exit

Tiroler Biotech ViraTherapeutics geht um 210 Millionen Euro an Boehringer Ingelheim

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Die österreichische Biotech-Branche hat Grund zu feiern. Die Tiroler Firma ViraTherapeutics hat einen bemerkenswerten Exit geschafft. Der deutsche Pharmakonzern Boehringer Ingelheim hat um 210 Millionen Euro zugeschlagen, wie heute in einer Aussendung bekannt gegeben wurde. ViraTherapeutics ist ein Spin-off der Medizinischen Universität Innsbruck und entwickelt Immuntherapeutika gegen Krebserkrankungen. Die Tiroler Firma arbeitet bereits seit Jahren mit Boehringer Ingelheim zusammen – 2016 wurde ein Kaufoptionsvertrag abgeschlossen, in dem bereits der Transaktionswert festgeschrieben wurde.

Standort in Innsbruck bleibt erhalten

Für ViraTherapeutics ändert sich durch den Deal vorerst nicht viel. Das Jungunternehmen wird in die Forschungseinheit des deutschen Konzerns eingegliedert, bleibt aber weitgehend selbstständig. Der Standort in Innsbruck bleibt mit allen 19 Mitarbeitern erhalten. „Wir freuen uns sehr, mit der Übernahme von ViraTherapeutics ein herausragendes Team in der Krebsforschung für Boehringer Ingelheim gewonnen zu haben. Mit der Akquisition ergänzen wir bestehende Forschungsprojekte im Bereich der Immunonkologie und stärken gleichzeitig den Forschungsstandort Österreich, da wir dadurch den Verbleib des Teams und die räumliche Nähe zu den Innsbrucker Universitäten sichern konnten“, sagt Philipp von Lattorff, Generaldirektor von Boehringer Ingelheim.

Förderungen durch Startup-Tirol, FFG, aws

ViraTherapeutics wurde 2013 vonDorothee von Laer gegründet, die an der Med-Uni Innsbruck die wissenschaftliche Grundlage für das Unternehmen schuf. Die junge Firma wurde unter anderem von Startup.Tirol, der FFG und dem aws unterstützt. Die Therapeutika, an denen die Tiroler arbeiten, basiert auf der Verwendung von Vesicular Stomatitis Viren (VSV), die zwar bei Tieren, aber nicht bei Menschen Erkrankungen verursachen. Durch eine Veränderung der Oberfläche soll VSV bei der Immuntherapie eingesetzt werden können. Tumorzellen sind empfänglich für die Infektion mit dem VSV-GP-Virus, gesunde Zellen nicht. Die Viren vermehren sich nur im Tumor und zerstören so die bösartigen Zellen. Durch die Veränderung an der Oberfläche wird VSV vom Immunsystem teilweise nicht erkannt und kann deshalb mehrfach eingesetzt und gut mit anderen Krebs-Therapien kombiniert werden.

250 Millionen Euro für Biotech-Beteiligungen

Mit Boehringer Ingelheim hat sich ViraTherapeutics einen Mutterkonzern gesichert, der mit 18 Milliarden Jahresumsatz 2017 das zweitgrößte deutsche Pharmaunternehmen ist. Der Konzern hat in Wien einen Krebsforschungs-Schwerpunkt aufgebaut und investiert dort derzeit 700 Millionen Euro in eine neue Biotech-Produktionsanlage. Der Boehringer Ingelheim Venture Fund (BIVF) ist insgesamt 250 Millionen Euro schwer und derzeit bei 22 Jungunternehmen investiert.

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