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Tokenize.it: GmbH-Token sollen Startup-Fundraising simpler denn je machen

Tokenize-CEO Christoph Jentzsch auf der Bühne. © Tokenize.it
Tokenize-CEO Christoph Jentzsch auf der Bühne. © Tokenize.it
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Das sächsische Startup Tokenize.it von CEO Christoph Jentzsch will die Investition in Startups mit Hilfe von Ethereum-Token disruptieren. Mit ihrer Blockchain-basierten Plattform können GmbH-Anteile als Token digital gehandelt werden – ohne Gang zum Notar. Theoretisch kann man dann Startup-Investments in zwei bis drei Minuten via Kryptowährungen oder SEPA-Überweisung machen. Verfügbar ist die Finanzierungsplattform nach Deutschland nun auch in Österreich.

„Wir geben Firmen einen „Invest Now“-Button, der funktioniert“, erklärt Tokenize.it-CEO Christoph Jentzsch das Konzept im Interview. Die Plattform ermögliche es Startups, Investments von Business Angels, Familie und Freunden sowie von Kleinanlegern digital einzusammeln. Statt klassischer GmbH-Anteile werden dabei tokenisierte Genussrechte ausgegeben.

„Wirtschaftlich ist ein Token gleichgestellt mit einem Geschäftsanteil. Wenn ein Gesellschafter Geld bekommt – sei es durch Dividenden oder Exit – bekommt ein Tokenholder genauso viel pro Token“, erläutert Jentzsch. Der einzige Unterschied: Token-Halter haben keine Mitbestimmungsrechte. Dafür können die Token auf der Blockchain frei gehandelt werden. Wer will, kann seinen Token auch gegen Firmenanteile im Firmenbuch tauschen.

GmbH-Token: Ethereum als technische Basis

Als technische Basis nutzt Tokenize.it die Ethereum-Blockchain. „Ethereum ist die mit Abstand größte, am besten gesicherte und konservativste Smart Contract Plattform“, begründet Jentzsch die Wahl. Der Gründer kennt sich aus – er war 2014 selbst im Entwicklerteam von Ethereum um Vitalik Buterin. Sollte etwas mit Tokenize schiefgehen, die ERC-20-Token der Unternehmen würden bestehen und handelbar bleiben – und Ethereum sei eine sehr stabile Blockchain und deswegen gewählt worden.

Für Kleinanleger ab 200 Euro kommt die kostengünstigere Gnosis Chain zum Einsatz. Der Investment-Prozess läuft komplett digital: Nach Video-Identifikation und kurzer Angemessenheitsprüfung kann per SEPA-Überweisung investiert werden.

Bisher wurden über die Plattform 7,9 Millionen Euro von 201 Investoren in rund 30 Startups investiert. Das durchschnittliche Investment liegt bei 30.000 Euro. Die Plattformgebühr beträgt 2% der Investitionssumme – deutlich weniger als die 10-15% bei klassischen Crowdfunding-Plattformen. Zusätzlich kommt aber eine monatliche Nutzungsgebühr dazu, diese beläuft sich auf 490 (Private Fundraising) bis 1.490 Euro pro Monat (Public Fundraising). Das bedeutet: Zwar ist die Gebühr für die einzelnen Investments niedrig, jedoch kann man über die Nutzungsgebühr durchaus schnell auf mehr als 18.000 Euro pro Jahr kommen.

Breiterer Zugang von Startup-Investments

„In Deutschland werden nur 7 statt benötigter 70 Milliarden Euro pro Jahr in Startups investiert“, kritisiert Jentzsch. „Mit dem alten System aus Notaren und Wandeldarlehen kommen wir da nicht hin.“ Seine Vision: Die 2.800 Milliarden Euro auf deutschen Sparkonten für Startups zugänglich machen.

Der gebürtige Sachse sieht die politischen Entwicklungen in seiner Heimat mit Sorge: „Es herrscht großer Frust und Politikverdrossenheit.“ Als Unternehmer wünscht er sich „maximale Freiheit und minimale Regulation“. Zu viel Bürokratie durch DSGVO & Co. werfe Europa zurück.

Mit seiner Plattform will Jentzsch einen Beitrag leisten: „Das private Kapital ist da. Es muss nur zugänglich gemacht werden.“ Nach Deutschland und Österreich soll die Lösung bald in ganz Europa verfügbar sein.

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