Tolstoy: Startup mit Restaurant-Software landet im Konkurs
Bis November 2023 hatten sie noch ein veganes Restaurant am Wiener Naschmarkt, das sie damals der DoN Group, einem österreichischen Restaurant- und Catering-Unternehmen (u.a. Vapiano, Subway), verkauften – um dann weiter zu versuchen, eine Software unter dem Namen spoon.tech als „KI-gesteuerte Restaurant-Software-as-a-Service“ zu entwickeln. Doch das dürfte nicht gefruchtet haben. Denn das Unternehmen Tolstoy hat nun ein Konkursverfahren am Handelsgericht Wien beantragt.
Tolstoy wurde 2019 gegründet, zwischendurch mit großen Plänen, „Europas größte vegane Franchise-Kette“ zu werden. Doch nach dem Abstoßen des Restaurants in Wien kann das junge Unternehmen seinen laufenden Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen. Benannt wurde die Firma nach Leo Tolstoy, dem berühmten russischen Schriftsteller, der Vegetarier war.
DoN: Veganes Restaurant Tolstoy von Catering-Riese übernommen
Lern-Software für Gastro-Mitarbeiter:innen
Idee war, das vegane Restaurant komplett zu digitalisieren – es wurde dazu ein eigenes „Betriebssystem entwickelt, das von Küchenabläufen über Warenbestellungen, Inventar- und Mitarbeiter-Management bis hin zu den Essensbestellungen der Gäste über einen Self-Service-Computer alles abwickeln sollte. Mit spoon.tech wollte man dieses Software-Konzept als SaaS-Lösung anderen Restaurants zur Verfügung stellen – allerdings im E-Learning-Bereich.
spoon.tech soll eine KI-gestützte Lern-Management-Lösung, mit der man Unternehmensprozesse „ganz einfach in ansprechende Schulungsmaterialien mit mundgerechten Videos und spielerischen Elementen wie Quizze, Bestenlisten usw. umwandeln“ könne. Damit soll gelingen, eine „einheitliche Schulung für Mitarbeiter an verschiedenen Standorten“ zu ermöglichen. Neben Restaurantketten wollte man auch Betreiber von Hotels, Bars, Cafes und Geschäften damit ansprechen.
Tolstoy: Wiener Startup will Europas größte vegane Franchise-Kette werden