Tonio: Das Wiener Start-up baut mitlauschende Second-Screen-App für die ORF-Krimiserie „Pregau“
Ein Lügendetektor für eine ORF-Serie: Mit einer solchen App will das Wiener Start-up Tonio (TrendingTopics.at berichtete) von Florian Novak (außerdem Geschäftsführer des Radiosenders LoungeFM mit Sitz in Wien) Dominik Meißner und Tim Kahle ab dem 26. September die Zuseher der vierteiligen Krimiserie „Pregau“ versorgen. Die App für Smartphones erfasst dabei für den Menschen nicht hörbare Audiosignale, die im Fernsehton mitgesendet werden. So kann sie passend zu den Szenen bestimmte Online-Inhalte auf das Display des Nutzer bringen.
Der Clou der Geschichte: Anstatt einfach nur bloße Hintergrundinformation zum Geschehen im TV zu bieten, wird der bekannte Gerichtspsychiater Haller auf einer Metaebene die Motive der Protagonisten kommentieren. Außerdem wird die App quasi als „Lügendetektor“ fungieren und ausschlagen, wenn ein Seriencharakter die Unwahrheit sagt. In der App gibt es außerdem einen Stammbaum, der dabei hilft, sich im durchaus komplexen sozialen Geflecht der Gemeindebewohner des Handlungsortes Pregau zurechtzufinden.
Die Technologie von Tonio funktioniert vereinfacht gesagt so: Es wird ein Signal im TV- oder Radiosignal mitgeschickt, das von einem Smartphone mit passender App empfangen und weiterverarbeitet werden kann. So kann in Echtzeit etwa eine passende Webseite geöffnet oder ein Bereich in der App geöffnet werden. Im Unterschied zu Apps wie Shazam muss Tonio die Geräusche in der Umgebung des Smartphones nicht aufnehmen und an einen Server schicken, dort auswerten und das Ergebnis an das Smartphone zurückschicken. Wie die technologische Umsetzung erfolgt, darüber hält sich das Start-up bedeckt.