Lebensmittel

„Too Good To Go“ rettet zwei Tonnen Erdäpfel vor dem Müll

Zwei Tonnen Erdäpfel – eine ungewöhnliche Aktion für "Too Good To Go" © Too Good To Go
Zwei Tonnen Erdäpfel – eine ungewöhnliche Aktion für "Too Good To Go" © Too Good To Go
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„Too Good To Go“ kommt aus Dänemark und bietet eine App an, mit der auch in Österreich Lebensmittel gerettet werden können. Eigentlich geht es dabei meist um Essen, das an Frühstücksbuffets oder in Bäckereien und Restaurants übrig bleibt. Das kommt in Überraschungssackerl, die von Kunden für wenig Geld abgeholt werden können.

Dementsprechend ungewöhnlich war die Anfrage, die vor etwa zwei Wochen in dem Wiener Büro gestellt wurde: „Ein niederösterreichischer Kartoffelbauer, der anonym bleiben möchte, hat uns gefragt, ob wir helfen können zwei Tonnen Erdäpfel zu retten“, erzählt Stefanie Krenn von „Too Good To Go“ in Österreich.

Binnen weniger Stunden weg

Binnen einer Woche war alles geregelt: Der Landwirt lieferte die großen Restbestände aus seinem Lager zum Lokal „das Werk“ am Donaukanal bei Spittelau. Dutzende 5-Kilogramm-Säcke Erdäpfel. „Das war ein ganzer Berg“, erinnert sich Krenn. Das Angebot ging in der App mit 2,99 pro Sack online – drei Säcke durfte jeder Nutzer abholen. Und teilweise taten die Nutzer genau das. Krenn erinnert sich an Familienväter, die 15 Kilogramm Kartoffeln kauften. Am Samstag war der Berg in zwei Stunden weg und am Sonntag wurde noch einmal nachgeliefert. “Lebensmittelverschwendung ist oft ein akutes Problem. Die Aktion hat gezeigt: Wir können schnell reagieren”, sagt Country Manager Georg Strasser.

„Too Good To Go“: App aus Dänemark rettet in Österreich Essen vor dem Müll

Produzenten auf „Too Good To Go“

Für „Too Good To Go“ war das vorerst eine einmalige Aktion. „Aber tatsächlich retten immer mehr Produzenten Essen über unsere App“, sagt Krenn. Darunter etwa der Eishersteller Ben & Jerry’s, der über die App günstige Restbestände anbot, die im Sommer in einem Pop-up-Lokal im Prater abgeholt werden konnten.

Denn genau darin liegt die Herausforderung bei der Rettung abseits der Gastronomie: die Abholung könnte bei einem verstärkten Angebot aus der Landwirtschaft zur Herausforderung werden. Unmöglich ist es nicht, wie der Biobauernhof Adamah zeigt, der Obst- und Gemüse-Reste in Überraschungskisterln über „Too Good To Go“ anbietet und sie von Nutzen direkt am Hof abholen lässt. Insgesamt bringt es die dänische App in Österreich ein Jahr nach dem Start auf mehr als 630 Partner.

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