E-Autos

Toyota will ab 2027 Solid State Batterien auf den Markt bringen

Keine Spritze, aber ein Battery Pack für Toyota-Auto. Der Hersteller forscht auch intensiv an Solid State-Akkus. © Toyota
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Mit der Meldung, einen technologischen Durchbruch bei Solid State-Batterien (SSBs) erreicht zu haben, hat der japanische Autoriese Toyota bereits im Sommer auf sich aufmerksam gemacht. Nun konkretisiert der Konzern seine Ausbaupläne für Elektroautos. So sollen 2027, also in etwa 4 Jahren, bereits die ersten Autos mit Feststoffbatterien auf den Markt kommen. Diese sollen dann mehr als 1.000 Kilometer Reichweite haben, und in zehn Minuten von 10 auf 80% aufladen können.

Auf dem Weg zur Solid State Battery erfolgen aber noch einige Zwischenschritte. Aktuell liegt das Modell bZ4X von Toyota bei einer Reichweite von 500 Kilometern. Ab 2026 will der Konzern dann beginnen, die nächste Generation seiner Batterien auf den Markt zu bringen. Laut Takero Kato, Präsident der BEV-Fabrik von Toyota, würden Akkus der nächsten Generation erstmals 2026 auf den Markt kommen. 1,7 der 3,5 Millionen E-Autos, die Toyota bis 2030 verkaufen will, sollen diese Batterien der nächsten Generation verbaut haben.

Wechsel von NMC auf LFP

Bis 2026 wird Toyota noch auf Lithium-Ionen-Akkus setzen, die durch Verbesserungen Reichweiten von mehr als 800 Kilometern bieten. Dann will man zum einen auf Lithium-Eisen-Phosphat-Akkus wechseln (LFP), die dann zwischen 600 und 1.000 Kilometern (je nach Ausstattung) schaffen. LFP ist eine stark aus China kommende Variante der Lithium-Batterie, die dem im Westen üblichen Typ NMC (Nickel-Mangan-Cobalt) ordentlich Konkurrenz macht. Toyota verspricht sich gegenüber heutigen Batterien 20 Prozent mehr Reichweite und – noch viel wichtiger – eine Kostenreduktion von 40 Prozent gegenüber heute verbauten Akkus.

Dann ab 2027/2028 sollen schließlich die SSBs kommen. „Toyotas Festkörperbatterien haben einen festen Elektrolyten, der eine schnellere Bewegung der Ionen und eine größere Toleranz gegenüber hohen Spannungen und Temperaturen ermöglicht. Dank dieser Eigenschaften eignen sich Festkörperbatterien für schnelles Laden und Entladen und liefern mehr Leistung in einer kleineren Form“, heißt es aus dem Konzern. „Der Nachteil war bisher eine erwartete kürzere Lebensdauer der Batterien. Mit den jüngsten technologischen Fortschritten von Toyota wurde diese Herausforderung jedoch überwunden, und das Unternehmen hat seinen Schwerpunkt auf die Massenproduktion von Festkörperbatterien verlagert.“ Ziel sei es, bis 2027/28 für die kommerzielle Nutzung bereit zu sein.

Toyota als Nachzügler

Was auch immer wieder angemerkt wird: Um diese Reichweiten zu erzielen, reicht es nicht, ständig die Akkus zu verbessern, sondern auch Aerodynamik und Gewicht der Autos zu verbessern. Ähnliches hat man zuletzt auch bei Tesla gesehen. Da hat die neueste Variante des Model 3 („Highland“) mehr Reichweite erhalten, und zwar durch Verbesserungen bei der Aerodynamik (Trending Topics berichtete).

Für Toyota ist der starke Fokus auf BEVs (also Batteriebetriebene Elektrofahrzeuge) durchaus bemerkenswert. In der Branche gilt der japanische Konzern als Nachzügler, weil er lange auf Plug-in Hybride (PHEV, „Prius“) und Autos mit Brennstoffzellen (Fuel Cell, „Mirai“) setzte. Durch den Vormarsch von Tesla und chinesische Herstellern wie BYD musste Toyota dann aber eine Aufholjagd starten, was BEVs angeht. Aktuell hat Toyota nur den bZ4X (neben einigen Lastenwägen) als reines E-Auto im Angebot.

TOYOTA'S BATTERY TECHNOLOGY ROADMAP (2)

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