Tractive wird zum Fitness-Tracker für Haustiere
Wie viele Minuten war Hundi auf den Beinen? Wie viele Kalorien hat er oder sie heute verbrannt? Und wie lange hat das liebe Tier eigentlich gefaulenzt? Antworten auf diese Fragen will der GPS-Tracker des österreichischen Startups Tractive den Besitzern von Hunden und Tieren künftig liefern. Ein kostenloses Update der App bringt die neuen Features für das Aktivitäts-Tracking auf das Smartphone.
Warum das neue Feature? Laut Tractive sollen 40 Prozent der Hunde und Katzen in Mitteleuropa übergewichtig sein, und den Besitzern will man mit den Daten einen Anhaltspunkt geben, ob man sich um mehr Bewegung für den Vierbeiner kümmern sollte. Beim Tierarzt erfährt man, welches Gewicht das Haustier nicht überschreiten sollte, und man kann dann auf Basis des Kalorienverbrauchs die Nahrung von Hund und Katze anpassen.
“Wir haben dieses Feature ergänzt, um Haustierbesitzern weltweit alles zu bieten, was für eine sichere und gesunde Haustierhaltung notwendig ist“, sagt Michael Hurnaus, CEO von Tractive. Die Aktivitäts-Tracking-Funktionen kommen zusätzlich zum GPS-Tracking, das mit Hilfe von Halsbändern, GPS und integrierten SIM-Karten ermöglicht wird.
Gesundheit und Ernährung
Die neuen Aktivitäts-Funktionen bieten Tractive weiteren Spielraum für künftige Ausbaustufen. Laut Florian Gschwandtner, der seit Anfang des Jahres bei Tractive tätig ist, könnte man dann Erweiterungen in Richtung Health-Tracking und Ernährungs-Service angehen – die Halsbänder des oberösterreichischen Startups würden dann immer mehr die Funktionen einer Smartwatch bekommen.
Tractive verdient sein Geld nicht nur mit dem Verkauf der Hardware, sondern insbesondere über die Monatsabos, die Tierbesitzer für die Nutzung der Lokalisierungsfunktionen bezahlen. Die Firma sieht sich mittlerweile als Weltmarktführer im Bereich GPS-Tracking für Katzen und Hunden berichtet von mittlerweile mehr als 250.000 aktiven Kunden in 150 Ländern.
PetTech gilt mittlerweile als neues Wachstumsfeld. Allein in Deutschland machten Firmen 2019 etwa 5,2 Milliarden Euro Umsatz mit Futter, Spielzeug und Halsbändern, wie der Industrieverband Heimtierbedarf berechnet hat. Die Wachstumsraten liegen bei fünf Prozent pro Jahr – ein interessantes Feld für Startups und Investoren also.