Trality: Wiener Krypto-Startup nach Millionen-Investments in der Pleite
Das Wiener Krypto-Startup Trality, das automatisches Investieren in Krypto-Assets mittels Trading-Bots ermöglichen wollte, ist am Ende seiner kurzen Geschichte angelangt. Nachdem Ende Juli der reguläre Betrieb der Online-Plattform verkündet wurde, ist nun die Insolvenzmeldung da. Schild wird dem Marktumfeld gegeben. Wie ausführlich berichtet, liegt der Krypto-Sektor nach US-Zinswende und den FTX- und Terra/LUNA-Skandalen in einem tiefen Winter, von dem es so schnell keine Erholung geben dürfte.
„Leider war es uns trotz unserer besten Bemühungen und des unermüdlichen Einsatzes unseres Teams und unserer Community aufgrund des aktuellen Marktumfelds nicht möglich, die Plattform und die Dienstleistungen, auf die sie sich verlassen haben, weiterhin anzubieten“, heißt es in einer Botschaft von CEO Moritz Putzhammer an die User.
Trality: Der App Store für Crypto-Trading-Bots holt sich insgesamt 1,5 Mio. Euro
Neues Zuhause für die Produkte gesucht
Es könnte aber noch ein Nachleben für die entwickelte Technologie geben. „Obwohl uns diese Entscheidung nicht leicht gefallen ist, blicken wir hoffnungsvoll in die Zukunft. Wir befinden uns derzeit in Gesprächen mit potenziellen Partnern, die es uns ermöglichen würden, das von uns aufgebaute Produkt in ein neues Zuhause zu bringen, aber es ist noch zu früh, um konkrete Angaben zu machen“, so Putzhammer weiter.
Man werden in den kommenden Wochen die „notwendigen Schritte“ unternehmen, um die Firma „in geordneter Weise abzuwickeln“. Die User sollen auch noch „ausreichend Zeit“ haben, um ihre bestehenden Daten zu sichern, Accounts zu schließen und auf alternative Plattformen umsteigen zu können. Trality gibt dafür eine Reihe an Tipps zu Mitbewerbern.
Trality war ab der Gründung 2019 dabei, eine Art App Store für Trading Bots aufzubauen. Insgesamt hat das Startup in mehreren Finanzierungsrunden laut Crunchbase insgesamt 4,2 Mio. Euro aufgenommen. Unter anderem waren auch der bekannte deutsche Investor Cherry Ventures oder der N26-Mitgründer Maximilian Tayenthal investiert.