War of Talents

Tributech: Startup erlaubt Mitarbeitern, während dem Reisen zu arbeiten

Das Tributech-Team. © Tributech
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Der Kampf um Talente verschärft sich auch für österreichische Startups zunehmend. Der Fachkräftemangel gerade bei Senior Developers hat das Linzer Startup Tributech jetzt zu einer neuen Maßnahme gebracht. Wie Mitgründer und CEO Thomas Plank gegenüber Trending Topics schildert, können Mitarbeiter künftig auf Wunsch zwei Monate pro Jahr (auch durchgehend) von einem Ort ihrer Wahl auf der ganzen Welt arbeiten. Seine Firma übernimmt dabei die Kosten für einen geeigneten Coworking-Space und die Krankenversicherung in dem jeweiligen Land.

„Wir wollen mit dem Angebot gerade Senior Developer ansprechen“, sagt Plank. „Für viele ist gar nicht das Gehalt, sondern die örtliche Flexibilität und die Aufgabe wichtig.“ Seine kleine Firma besteht derzeit aus acht Team-Mitgliedern. Mitarbeiterin Julia Flath ist die erste Person im Team, die das neue Angebot in Anspruch nimmt und will so „längerfristiges Reisen in entfernte Länder“ mit meiner Arbeit zu vereinen. „Auf meiner Bucket List befinden sich Länder wie Thailand, Australien und Hawaii“, so Flath.

„Gehversuche in Richtung Dezentralisierung“

Das Team von Tributech, das als eine Art digitaler Notar für den Datentransfer zwischen Unternehmen fungiert, ist derzeit zwischen Innsbruck und Linz verteilt und ist so auf das entfernte Zusammenarbeiten in der selben Zeitzone gewohnt. Nun gilt es herauszufinden, wie die virtuelle Zusammenarbeit über verschiedene Zeitzonen hinweg funktioniert. Klar ist auch, dass die Mitarbeiter in einem ersten Schritt ihre zwei Monate Auslandsarbeit nur gestaffelt antreten könne – alle Developer auf einmal könnten nicht das „Tributech Adventure“ gleichzeitig antreten, so Plank.

„Das sind unsere ersten Gehversuche in Richtung Dezentralisierung“, sagt Plank. „Zielsetzung ist, das wir wirklich ortsunabhängig ein Team aufbauen und uns interkulturellem Management annähern.“ Dieses Jahr soll sein Startup vier bis fünf weitere Mitarbeiter dazu bekommen. Das neue Angebot soll entsprechende Kandidaten anlocken.

Zu dem Schritt inspiriert wurde Plank übrigens von einer Studie von WeAreDevelopers. Diese zeigte, dass für Entwickler das Gehalt zwar natürlich sehr wichtig, aber eben nicht alles ist. Insgesamt wurde das Gehalt (78 Prozent) von den Befragten bei der Stellenwahl als oberste Priorität genannt, gefolgt von Arbeitszeit und Flexibilität (69 Prozent), Arbeitsbedingungen auf emotionaler Ebene sowie Entscheidungsfindung und Konfliktlösung (56 Prozent). Befragt wurden für die Studie 950 Teilnehmer aus mehr als 40 Nationen.

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