Studie

„Trinkflation“: Kosten für Bierproduktion in zwei Jahren um 62 Prozent gestiegen

Bier © distelAPPArath on Pixabay
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Die Teuerungswelle in diesem Jahr macht vor keinem Bereich des Lebens halt – auch nicht dem Alkohol. Denn für die Bierproduktion sind die Kosten in den vergangenen zwei Jahren um satte 62 Prozent gestiegen, zeigt eine Erhebung der Social-Investing-Plattform eToro. Demnach könnten auf Biertrinker:innen in den kommenden Monaten höhere Preise zukommen, da die Brauereien nach Möglichkeiten suchen, ihre Steigerungen auszugleichen. eToro hat für Deutschland einen „Bier-Index“ entwickelt, der sechs wichtige Spotpreise für die Bierherstellung und den Transport berücksichtigt.

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„Preisdruck braut sich zusammen“

Der eToro Bier-Index basiert auf den aktuellen Spotpreisen eines Rohstoff-Korbs mit sechs Bestandteilen. Dazu gehören Weizen, Gerste, Reis, Malz, Aluminium (für Dosen) und Benzin (für Transport und Landwirtschaft). Bis auf eine Ausnahme sind sie alle teurer geworden. „Der durchschnittliche Preis für deutsches Lager- und Weizenbier hat in den letzten zwei Jahren um neun Prozent zugelegt und liegt damit drei Prozentpunkte hinter der allgemeinen Verbraucher-Inflation. Unser Bier-Index signalisiert jedoch, dass sich hier ein Preisdruck zusammenbraut und kräftige Erhöhungen bevorstehen könnten“, sagt Ben Laidler, Global Market Analyst bei eToro.

Für die Preisexplosion bei der Bierproduktion sind sowohl höhere Rohstoffkosten als auch gestiegene Preise für Verpackung und Transport verantwortlich. Die Preise von Gerste und Malz haben sich in den letzten zwei Jahren um 104 Prozent und 87 Prozent erhöht. Und angesichts der Energiekrise durch den Ukraine-Krieg ist der Benzinpreis ebenfalls massiv in die Höhe geschossen. Der Kostenanstieg von 62 Prozent übertrifft den 11,6-prozentigen Anstieg der Verbraucherpreise in Deutschland in den vergangenen zwei Jahren dramatisch. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich sind Preiserhöhungen hier wahrscheinlich.

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Kosten für Bierproduktion explodieren kurz vor Oktoberfest

Reis ist der einzige Rohstoff im Bier-Index, dessen Preis in den vergangenen zwei Jahren gesunken ist, jedoch nur um einen Prozent. Das Getreide wird zusammen mit Gerstenmalz als Zusatzstoff verwendet, um das Bier aufzuhellen. Der stabile Preis ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass das Angebot seit 2007 regelmäßig die Nachfrage übersteigt, was zu großen Lagerbeständen geführt hat. Laut Ben Laidler wäre ein Preisanstieg zu diesem Zeitpunkt sehr ungünstig. Immerhin beginnt bald das Oktoberfest, außerdem startet im November die Fußball-WM in Katar.

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